Seelsorge (allgemein) | Reinheit (sexuelle) | Di, 14. Januar 2025

Befreiung (11) - mit Christus gestorben - sogar dem Gesetz


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(00:00:00) Wir haben in Römer 6 gesehen, was das Problem der Sünde für den Gläubigen bedeutet. Wir sind der Sünde gestorben. Das heißt, wir haben keine Beziehung mehr zu der Sünde. Warum? Weil wir mit Christus gestorben sind. Wir sind in Gottes Augen als solche gesehen, die in dem Tod Christi mit ihm gestorben sind. Das haben wir in der Taufe auch bekannt und das dürfen und sollen wir jetzt auch praktizieren. Wir sind gestorben. Wir haben das wunderbare Ergebnis gesehen. Ewiges Leben in der Zukunft in vollem Maß und schon heute geistlicherweise ewiges Leben. Jetzt gab es aber noch ein zweites Problem und das betrifft ganz besonders die Gläubigen aus dem Judentum, aber wir werden sehen, uns alle. Die Juden standen unter Gesetz. Sie standen unter dem Gesetz vom Sinai. Das waren die zehn Gebote, aber wenn man alle Gesetze und Vorschriften wie die Rabbiner zählt, dann waren es 613, die ihnen auferlegt worden waren. Ja, und was war mit diesen Geboten? Was war denn mit diesem Gesetz? Sie standen doch unter dem Gesetz. Sie waren mit diesem Gesetz verbunden. Hatte das weiter Autorität über sie? (00:01:01) Und hier schließt der Apostel Paulus in Kapitel 7 Vers 1 an Kapitel 6 Vers 14 an. Wir haben gesehen, dass diese Verse 15 bis 23 letztlich eine Einschaltung sind, die Paulus vornimmt, um das Sündige noch einmal zu behandeln. Aber er hat in Kapitel 6 Vers 14 gesagt, denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Nicht unter Gesetz, fragt dann jedenfalls derjenige, der aus dem Judentum kommt. Und da fügt jetzt der Apostel Paulus in Kapitel 7 Vers 1 an. Oder wisst ihr nicht, Brüder, denn ich rede zu denen, die das Gesetz kennen, dass das Gesetz über den Menschen herrscht, solange er lebt. Er macht also deutlich, ich gehe nicht an der Autorität des Gesetzes vorbei. Das Gesetz, was auch immer du für ein Gesetz nimmst, Gesetz als eine Form von Autorität, als eine Form von Norm, als eine Form von Gebot, welche Art auch immer du vor dir hast, das Gesetz herrscht über den Menschen, solange er lebt. (00:02:02) Und sie kannten das Gesetz. Sie kannten das Gesetz vom Sinai, zum Beispiel. Sie kannten auch andere Gesetze. Und wir sehen also hier, dass der Apostel Paulus jetzt das Thema des Gesetzes aufnimmt und behandelt. Das tut er in dem ganzen Kapitel 7. Er spricht in den ersten sechs Versen von einem Bild, das er benutzt, einem Vergleich, einem Beispiel des Gesetzes, nämlich die Ehe. Er benutzt das, um deutlich zu machen, wie der Gläubige von dieser Autorität des Gesetzes loskommt. Er zeigt dann zweitens, dass wenn das Gesetz doch Sklaverei ist, warum gab es denn überhaupt das Gesetz? Wenn das Gesetz einen bindet und eigentlich nur zu Problemen führt, warum hat Gott das Gesetz gegeben? Vers 7 bis 13. Und der Apostel zeigt dann ab Vers 14 bis zum Ende des Kapitels, aber letztlich geht das bis Kapitel 8 Vers 11, was eigentlich praktischerweise jetzt Befreiung bedeutet. Befreiung im Blick auf das Gesetz, aber genauso Befreiung von dieser Macht der Sünde. Kommen wir zurück zu Kapitel 7 Vers 1. (00:03:02) Sie kannten das Gesetz. In dem Grundtext steht kein Artikel vor Gesetz. Das macht deutlich, es geht nicht um ein ganz spezielles Gesetz. Für die Gläubigen, die aus dem Judentum kamen, war es natürlich das Gesetz vom Sinai. Kann man nachlesen, dass sie unter diesem Gesetz standen, unter dieser Norm des Gesetzes, unter dieser Autorität des Gesetzes, Galater 3 Verse 10, 23 und 24. Aber auch Ungläubige, Gottlose, stehen als Geschöpfe vor Gott unter einem Gesetz. Das ist die rechte Anwendung des Gesetzes eben nicht auf Gläubige, sondern auf Ungläubige. Und das wird zum Beispiel in 1. Timotheus 1, ab Vers 8 behandelt. Aber schon in unserem Brief haben wir gesehen, dass man Gesetz nicht so eng sehen muss, sondern dass Gesetz auch ganz allgemein etwas ist, was man sich selbst zum Gesetz erhebt. Kapitel 2 Vers 14. Denn wenn die Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. (00:04:01) Sie machen sich selbst Gesetze. In ihrem Gewissen, in ihrer Kultur, in ihrer Haltung kann man sich selbst Gesetze auferlegen. Und egal in welcher Art, ein Gesetz, das ich mir gemacht habe, ein Gesetz, das ich mir gegeben habe, führt eben dazu, dass ich mich unter diesem Gesetz fühle und es herrscht. Wie lange? Solange man lebt. Da gibt es dieses wunderbare Beispiel, in dem Moment, wenn ich mir ein Knöllchen einfahre auf der Autobahn, weil ich das Gesetz übertreten habe, der Geschwindigkeit, dann muss ich das zahlen. Da stehe ich unter dem Gesetz. Aber in dem Moment, wenn ich sterbe, dann muss ich diese Schuld nicht mehr abzahlen. Das heißt, solange man lebt, steht man unter dieser Macht, unter dieser Autorität des Gesetzes. Und der Apostel zeigt jetzt in Vers 2 ein wunderbares Beispiel, nämlich aus der Ehe, wo es auch ein Gesetz gibt. Wir haben, wenn wir heute eine Ehe eingehen, das Gesetz, wir unterschreiben einen Vertrag. Und Paulus sagt jetzt hier, denn die verheiratete Frau ist durch Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt. Wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes. (00:05:03) Das heißt, in einer Ehe, er spricht jetzt von der Frau, ist es so, dass solange der Mann lebt, ist sie gebunden, kann sie eben nicht jemanden heiraten, wie sie möchte. Einfach aus der Ehe rausgehen. Gott hat die Ehe gegeben als ein bis an das Lebensende gültiges Band von Mann und Frau. Und deshalb ist die Frau, die jetzt hier im Mittelpunkt steht, gebunden an den Mann, solange der Mann lebt. Wenn er stirbt, ist sie frei, wieder zu heiraten. 1. Korinther 7 Vers 39, aber nur im Herrn. Also ist ganz klar, es gibt das Gesetz der Ehe, da ist eine Frau an den Mann gebunden. Also wird sie dann, denn während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird. Völlig klar, im Volk Israel hatte Gott zwar Ausnahmen gegeben, hatte er in seiner Barmherzigkeit Möglichkeiten gegeben, aber in den Gedanken Gottes war es fest so, dass solange der Mann lebt, war die Frau gebunden, wenn sie sich gelöst hat, egal ob sie sich hat scheiden lassen oder ob sie einfach während der Ehe mit einem anderen Mann zusammen ging, dann (00:06:02) war das Ehebruch. Dann wird sie Ehebrecherin genannt werden. Wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei von dem Gesetz, sodass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. Wenn der Mann stirbt, dann ist sie natürlich frei und kann heiraten. Und mit dieser Verbindung, der Mann und der Frau, die durch Gesetz verbunden sind, vergleicht der Apostel jetzt das Gesetz. Er nimmt den Mann als ein Bild des Gesetzes und die Frau als ein Bild des Menschen. Also seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten auferweckten, damit wir Gottfrucht brichten. Die Frau wird jetzt als ein Bild gesehen des Gläubigen in Rom. Und er sagt, solange ihr verheiratet seid, solange ihr unter Gesetz standet, konntet ihr nicht irgendwie eines anderen werden, wart ihr gebunden an das Gesetz. Aber, und das Besondere jetzt in diesem Vergleich ist, nicht, dass der Mann stirbt. (00:07:03) Denn das Gesetz gibt es ja weiter. Der Jesus hat einmal gesagt, dass selbst die Schöpfung aufgelöst wird, aber die Worte seines Gesetzes, der Buchstabe, selbst der kleinste Strich von seinem Gesetz wird nicht aufgegeben werden. Das heißt, der Mann kann nicht sterben, das Gesetz ist da. Die einzige Möglichkeit ist also umgekehrt, dass die Frau stirbt. Hatte Paulus davon nicht schon gesprochen in Kapitel 6? Wir sind mit Christus gestorben. Das heißt, in dem Augenblick, wo wir den Herrn Jesus als Retter annehmen, sind wir gestorben. Dann sind wir aber nicht nur der Sünde gestorben, sondern sind wir auch dem Gesetz gestorben. Dieses Gesetz, und für uns, die wir aus den Nationen kommen, ist es eben nicht das Gesetz vom Sinai, sondern sind das eigene Regeln, welche Regel auch immer wir über uns geltend machen, wir sind dem Gesetz gestorben. Wir sind gestorben und dadurch sind wir frei, sind wir frei von der Macht des Gesetzes. Das Besondere an unserem Tod ist aber, dass es nicht der physische Tod von uns ist, sondern dass es der Tod des Christus ist. Das drückt Paulus hier aus. (00:08:02) Meine Brüder, ihr seid dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, der Leib des Christus. Damit ist nicht der Körper des Herrn Jesus gemeint, sondern ist er gemeint, Christus als derjenige, der Mensch geworden ist und als Mensch auf diese Erde gekommen ist, um was zu tun, um zu leiden und zu sterben. Kolosser 1 Vers 22, Gott hat uns nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches, dem Leib des Fleisches Jesu, durch den Tod. Das heißt, weil der Herr Jesus gestorben ist, sind wir durch seinen Leib getötet worden. Das heißt, wir selber konnten ja nicht sterben, dann wären wir ewig tot gewesen. Aber Gott hat seinen Tod auf uns bezogen. Er hat uns gewissermaßen in Christus, als er gestorben ist, hat er uns getötet, damit wir jetzt nicht mehr zu dem Gesetz gehören, damit wir jetzt nicht mehr solche sind, die unter der Macht des Gesetzes stehen, sondern aus den Toten ist Christus auferweckt worden, (00:09:01) damit wir Gott Frucht brächten. Das heißt, wir sind jetzt verbunden mit dem Auferstandenen und so, wie wir in Neuheit des Lebens unser Leben führen können, Römer 6 Vers 4, so sind wir getötet worden, leben aber in Neuheit des Lebens in Verbindung jetzt nicht mehr mit dem Gesetz, sondern mit dem, der für uns gestorben und auferstanden ist. Wir haben also jetzt als solche, die an den Herrn Jesus glauben, keine Bindung mehr an das Gesetz. Warum nicht? Weil wir gestorben sind, weil wir getötet worden sind. Und deshalb sind wir jetzt verbunden nicht mehr mit einer gesetzlichen Autorität, sondern mit einem Menschen, der für uns gestorben ist, der aber aus den Toten auferstanden ist. Und jetzt können wir Frucht bringen. Jetzt sind wir in der Lage, so wie wir das bei einer Ehe finden, 1. Mose 1 Vers 27, Gott hat Mann und Frau geschaffen, damit sie fruchtbar sind. So dürfen wir jetzt in der neuen Verbindung mit dem Herrn Jesus Frucht bringen für Gott. Das haben wir früher nicht getan, Vers 5. Denn als wir im Fleisch waren, als wir geprägt waren durch das sündige Fleisch, das war unser Zustand, das war unsere Stellung, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die durch (00:10:03) das Gesetz sind, in unseren Gliedern, um dem Tod Frucht zu bringen. Damals haben wir das verwirklicht, was den Tod letztlich gekennzeichnet hat, was Frucht für den Tod brachte, was eben sündig war. Und da war nicht das Gesetz das Ausschlaggebende, das Gesetz hat das nur offenbar gemacht, wie Paulus dann ab Vers 7 deutlich macht. Nein, es sind die Leidenschaften, es sind unsere Begierden, es ist unser Fleisch, das diese Sünden hervorgebracht hat und das eben dem Tod, dem, was nicht für Gott ist, eine Ernte gegeben hat. Jetzt aber Vers 6 sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir gestorben sind, da wir dem gestorben sind, in dem wir festgehalten wurden, nämlich dem Gesetz. Wir sind mit Christus gestorben, in seinem Tod sind wir getötet worden und deshalb gibt das Gesetz keine Autorität mehr, hat das Gesetz keine Autorität mehr über uns, sodass wir in dem Neuen des Geistes dienen. Wir sind eine neue Schöpfung. Unsere ganze Gesinnung, unser ganzes Wesen ist Teil der neuen Schöpfung, damit wir nicht (00:11:04) in dem Alten des Buchstabens dienen. Das Alte des Buchstabens, darüber spricht Paulus auch in dem 2. Korintherbrief, Kapitel 3, und da macht er deutlich eben, dem Buchstaben, das ist das Gesetz, wir stehen nicht mehr unter Gesetz. Ein Gestorbener, habe ich eben gezeigt, an dem Knöllchen, der hat keine Verpflichtung mehr gegenüber dem Gesetz und wir sind gestorben, wir sind mit Christus gestorben, wir sind als er gestorben worden, sind wir getötet worden, das heißt, wir haben mit diesem Gesetz nichts mehr zu tun, wir stehen nicht mehr unter der Autorität des Gesetzes, das Gesetz hat nichts mehr über uns zu sagen. Das heißt, wenn du irgendein Gesetz dir auferlegst, du bist gestorben. Es gibt nicht mehr, weder das Gesetz vom Sinai noch sonst irgendeine Bestimmung, die du als eine Macht über dir anerkennen musst, denn du bist gestorben. Wenn du dir das deutlich machst, da ist wieder irgendetwas, du willst versuchen, eine neue Gesetzmäßigkeit zu tun, ich will jetzt nicht mehr sündigen, ich will jetzt keine Selbstbefriedigung mehr ausüben, ich will jetzt keine Pornografie mehr tun, mach dir bewusst, das ist ein Gesetz. (00:12:01) Aber ich bin gestorben, denn diesen Willen, den du da ausführen möchtest, den schaffst du nicht. Du wirst erkennen, wie das Gesetz vom Sinai, das führt nur dazu, dass diese Sünde umso prägender vor deinen Augen steht. In dem Moment, wo du dir ein neues Gesetz machst, wirst du früher oder später fallen. Nein, ich bin gestorben, ich bin getötet worden. Als Christus gestorben ist, bin ich auch im Blick auf das Gesetz getötet worden. Ich muss das nicht mehr tun, denn ich gehöre nicht mehr zum Gesetz. Ich gehöre jetzt zu jemandem, der im Himmel ist, der verherrlicht ist, auf ihn sehe ich. Bei ihm bin ich in einer richtigen Verbindung und er ist kein Gesetzesmensch, er ist kein Buchstabe, den ich tun muss, sondern er ist derjenige, der mich befreit, er ist derjenige, der mir ein neues Leben gegeben hat, er ist derjenige, der mich segnet, er ist derjenige, der mir Kraft gibt. Ich stehe nicht mehr unter Gesetz, sodass wir in dem Neuen des Gesetzes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens. Hier ist noch nicht einmal die eigentliche Belehrung des Abschnittes, sondern das ist nur dieser Vergleich, dieses Bild, was der Apostel Paulus uns hier vorstellt, die Belehrung (00:13:01) letztendlich über das, was er dann praktischerweise ab Vers 14 uns vorstellt. Aber wenn du das in deinem Leben verankern könntest, egal was für ein Gesetz, auch das ich mir selber mache, ich werde nicht mehr die Selbstzufriedigung begehen, ich werde nicht mehr diese Pornografie anschauen. Nein, du bist gestorben, bist auch dem Gesetz gestorben. Du brauchst das nicht mehr, denn ein Gestorbener steht nicht mehr unter dieser Autorität. Nein, du bist in wunderbarer Weise verbunden mit dem Verherrlichten, mit dem Auferstandenen, mit Christus.