Seelsorge (allgemein) | Reinheit (sexuelle) | Di, 10. Dezember 2024

Befreiung (8) - mit Christus gestorben - die Sünde herrscht nicht mehr


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(00:00:00) In den ersten elf Versen von Römer 6 haben wir gesehen, erstens, dass wir mit Christus der Sünde gestorben sind. Das sieht Gott so und deshalb dürfen wir das so sehen. Wir haben keine Beziehung mehr zur Sünde, weil wir tot sind, mit Christus gestorben. Natürlich leben wir körperlich noch, aber geistlicherweise nehmen wir im Glauben in Anspruch, dass als der Herr Jesus gestorben ist, wir mit ihm gestorben sind und wir deshalb für die Sünde tot sind, keine Beziehung mehr zu der Sünde haben. Zweitens, wir haben gesehen, dass wir mit Christus gestorben sind und das in der Taufe ausgedrückt haben. Das ist exakt die Bedeutung der Taufe, ob wir das verstanden haben bei der Taufe oder nicht. Aber jetzt lernen wir, mit der Taufe haben wir genau das bekannt. Wir sind mit Christus gestorben. Wir haben keine Beziehung mehr zur Sünde, sondern wir sind sogar begraben worden für diese Erde, in diesem Sinn nicht mehr sichtbar. Deshalb ist mir die Welt gekreuzigt und ich der Welt, weil ich mit Christus gestorben bin und das durch die Taufe bekannt habe. Drittens, es ist ganz klar, Römer 6 Vers 8, da wir mit Christus gestorben sind, (00:01:04) so glauben wir auch, dass wir mit ihm leben werden. Wir sind mit ihm gestorben, das nehmen wir in Anspruch im Glauben, dass wir mit ihm gestorben sind und wenn wir jetzt nur tot wären, dann gäbe es keine Zukunft mehr. Aber er lebt und wir werden mit ihm leben und dieses Leben kann jetzt schon, weil wir geistlicherweise mit ihm auferweckt worden sind, weil wir geistlicherweise mit ihm leben, kann jetzt schon sichtbar werden. Viertens, das muss eine grundlegende Konsequenz haben, so auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid. In dem Augenblick, wo die Sünde kommt und sie kündigt sich an bei uns, wir haben eine sündige Natur, wir haben Sünde in uns, da will die Sünde sich auch sichtbar machen, sie möchte aktiv werden. Wir haben zwei Feinde außerhalb von uns, die Welt, sie zieht uns an, sie möchte, dass diese Sünde in uns tätig wird. Wir haben den Teufel, den Satan, der uns verführen möchte und in dem Moment, wo diese Sünde sich ankündigt, wo diese Sünde sagt, ich bin auch da, ich möchte leben, (00:02:04) da sagen wir, so auch ihr, haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid. Wenn das so geschieht, dann nehmen wir in Anspruch, ich bin gestorben und ich brauche nicht mehr auf diese Sünde zu reagieren, sondern in diesem Augenblick halte ich mich für das, was ich bin, tot. Also ich spiele nicht ein Schauspiel, als ob ich tot wäre, sondern da ich tot bin geistlicherweise, kann ich das auch als jemand, der körperlich noch lebt, für mich in Anspruch nehmen und mich für das halten, was ich in den Augen Gottes bin, was ich bekannt habe, was eben wahr ist, mit Christus gestorben zu sein, stattdessen aber Gott lebend in Christus Jesus. Und ab Vers 12 finden wir jetzt in dem restlichen Teil bis Vers 23 unseres Kapitels, dass daraus praktische Schlussfolgerungen gezogen sind und die sind jetzt außerordentlich wertvoll für jemanden, der befreit leben möchte. Der musste also zuerst erkennen, es gibt zwei Familien, Kapitel 5, ab Vers 12, zwei Familien. Zu der ersten Familie, der Familie des ersten Adams, gehörten wir alle von Geburt an, (00:03:04) aber es gibt eine zweite Familie, Christus, der gestorben ist und durch seinen Tod und seine Auferstehung eine neue Familie gegründet hat. Wer zu dieser Familie gehört, der muss nicht mehr den Gesetzmäßigkeiten der ersten Familie folgen, der muss nicht mehr sündigen, obwohl die Sünde und durch die Sünde der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist. Wer zu der neuen Familie gehört, kann jetzt so, wie Christus gerecht gelebt hat, wie Christus jetzt verherrlicht gerecht ist, kann er genauso sein Leben führen. Dann haben wir eben gesehen, Kapitel 6, diese ersten elf Verse, was das bedeutet, mit Christus gestorben zu sein, und das führt zu der Schlussfolgerung, also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen. Die Schlussfolgerung ist, wir sind mit ihm gestorben, wir halten uns für das, was wir sind, Gestorbene mit Christus, also braucht diese Sünde in unserem sterblichen Leib, der eben als Leib noch offenbart, dass wir Teil der ersten Schöpfung sind, dem Körper nach. (00:04:06) Dass dieser Körper in der Tat durch Verfall gekennzeichnet ist, weil er noch sterben kann und sterben wird, wenn der Jesus nicht vorher wiederkommt, wenn er nicht durch eine außergewöhnliche, übernatürliche Art und Weise eingreifen wird, nämlich durch die Entrückung, dann werden wir sterben. Aber das bedeutet überhaupt nicht, dass wir dieser Sterblichkeit auch durch unsere Taten Ausdruck geben müssen. Nein, die Sünde herrschen nicht mehr in diesem sterblichen Leib. Herrschen hier bedeutet Regieren. Das ist ein Ausdruck, der wie ein Königreich über einen Menschen oder über ein Volk zu regieren bedeutet. Und die Sünde muss nicht mehr ein König sein in unserem Leben. Sie muss nicht mehr diese Regentschaft in unserem Leben ausüben. Im Gegenteil, wir werden ausdrücklich ermahnt, das ist ein Imperativ, eine Befehlsform, dass die Sünde nicht in unserem sterblichen Leib herrsche. (00:05:03) Wir brauchen nicht länger dieser Sünde einen Platz zu geben, diese Regierung in unserem Leben zu geben. Das war vor unserer Bekehrung genau so. Da konnten wir dieser Herrschaft, dieser Königsherrschaft auch nicht aus dem Weg gehen, weil wir zu der Sünde gehörten. Wir waren Sünder und die Sünde herrschte über uns. Wir haben gesehen, das bedeutet nicht nur, dass ich Sünder bin, weil ich sündige, sondern dass ich sündige, weil ich Sünder bin. Und das macht deutlich, ich war ein Sünder und so herrschte die Sünde über mich. Das ist jetzt nicht mehr der Fall, das muss nicht mehr der Fall sein. Und es liegt an uns, ob das so ist. Also herrsche nicht mehr. Die Sünde kommt, ich kann mich dafür bekennen, ich kann mich dazu bekennen, dass ich tot bin und dann herrscht die Sünde nicht mehr über mir. Wir haben gesehen, wie wir das praktischerweise tun, wenn die Sünde uns droht, wenn die Sünde uns anzieht, dass wir sündigen. Nein, die Sünde herrschen nicht mehr, um seinen Begierden zu gehorchen. (00:06:03) Wir brauchen nicht mehr den Begierden dieses Motors, dieses Mechanismus, dieses alten Motors der Sünde zu folgen, weil wir jetzt in uns jemanden wohnen haben, der eben über diese Sünde Macht besitzt. Wir brauchen dem nicht mehr zu folgen, weil wir gestorben sind. Ein Toter will nicht sündigen, ein Toter kann nicht sündigen, über den braucht die Sünde nicht zu herrschen. Du hast die Freiheit zu sagen Nein, Nein zur Sünde. Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde da zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit. Nein, wir brauchen unsere Glieder der Sünde nicht als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, als Werkzeuge darzustellen, als Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die sündigen. Schausteller, Darsteller sind diejenigen Schauspieler, die eine Rolle ausführen, die ihnen übertragen worden ist. Und unsere Glieder sollen eben nicht Schauspieler, sollen nicht Darsteller sein von Ungerechtigkeit, (00:07:06) sollen nicht Werkzeuge der Ungerechtigkeit sein, sondern sollen das tun, was Gott möchte in unserem Leben, sondern stellt euch selbst da als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit. Wir sollen also nicht etwas tun, nicht fortfahren darin, Sünde auszuführen. Wir sollen eben nicht zulassen, praktischerweise zu sündigen, denn dadurch würden wir gerade zeigen, dass wir nicht mit Christus gestorben sind. Damit sagen wir, Gott sieht das zwar so, wir haben das zwar in der Taufe bekannt, aber in unserem Leben machen wir etwas ganz anderes. Nein, wir sollen unsere Glieder eben nicht der Sünde zur Verfügung stellen. Und das wird ausdrücklich hier als eine Art der Lebensführung, der regelmäßigen Lebensführung vorgestellt. Wir sollen aufhören, und zwar in jedem konkreten Anlass, wo die Sünde auf uns zukommt, (00:08:05) unsere Glieder, den Körper und das, wofür wir Verantwortung haben, eben als Werkzeug der Ungerechtigkeit darzustellen, damit das zu tun. Sondern, und jetzt beim zweiten Mal, stellt euch dar, ist das eine einmalige Einstellung, die wir haben, die wir grundsätzlich haben und die wir mit der Bekehrung, mit diesem Bewusstsein, wir sind mit Christus gestorben, von diesem Augenblick an praktizieren sollen. Wir sollen diese Einstellung haben, diese grundlegende Einstellung, unseren Körper Gott als Lebende aus den Toten darzustellen. Das heißt, wir stellen uns Gott zur Verfügung. Wir sind doch mit Christus gestorben, das hat Gott bewirkt. Also können wir von diesem Augenblick an auch mit Freimütigkeit sagen, Gott, du hast etwas ganz Neues in mir bewirkt. Du hast mir geschenkt, dass ich, als Christus gestorben ist, du mich in ihm verurteilt hast. Dass ich in ihm gestorben bin. (00:09:01) Und jetzt hast du mir neues Leben gegeben, und deshalb stelle ich meine Glieder auch dir zur Verfügung. Stellt euch selbst Gott dar als Lebende aus den Toten. Wir haben jetzt ein neues Leben und in diesem neuen Leben führen wir auch unser Leben und stellen deshalb grundlegend von diesem Augenblick an, in dieser grundlegenden Einstellung, unsere Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit dar. Das ist gerade das Gegenteil von Tod. Jetzt das zu tun, was Gottes Gerechtigkeit entspricht. Wo wir Gott das geben, was ihm zusteht. Wo wir uns führen lassen durch den Gott, der uns in Christus verurteilt hat und der uns in Christus, als Christus aus den Toten auferstanden ist, auch dieses neue Leben geschenkt hat. So sind wir in der Lage jetzt, ihm einfach unsere Glieder hinzuhalten und dadurch das zu tun, was Gott verherrlicht. Das, was Gott als gerecht ansieht. Was seiner Gerechtigkeit entspricht. Und so dürfen wir Werkzeuge der Gerechtigkeit sein. Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen. (00:10:03) Und hier wird jetzt nicht eine Ermahnung ausgesprochen, das kannst du ganz praktisch als eine Realität, als eine Wahrheit in Anspruch nehmen. Wir sind aufgefordert worden, dass die Sünde nicht mehr regiere in unserem sterblichen Leib, in unserem Leben. Und jetzt wird uns deutlich gemacht, dadurch dass wir mit Christus gestorben sind, kann die Sünde keine Herrschaft mehr in unserem Leben haben. Hier wird jetzt ein etwas anderes Wort benutzt, das eben nicht so eine königliche Regierung, sondern eine direkte Herrschaft eines Herrn, Kyrios, eines Herrn ausdrückt. Die Sünde hat keine Möglichkeit mehr in uns zu herrschen. Warum nicht? Weil wir einen neuen Herrn haben. Wir haben nicht mehr die Sünde als Herrn, sondern das darfst du für dich praktisch einfach in Anspruch nehmen, weil Gott das dir hier mitteilt. Weil Gott sagt, du hast einen neuen Herrn. Dein neuer Herr ist nicht mehr die Sünde, sondern dein neuer Herr ist durch die Gnade Gott selbst, dem du deinen Körper zur Verfügung stellen kannst. Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen. Sie hat gar nicht mehr die Kraft, sie hat gar nicht mehr die Macht, (00:11:02) weil du ja der Sünde gestorben bist, kann die Sünde diese Herrschaft, diese Autorität, diese Macht nicht mehr über dir ausüben, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade. Jetzt seid ihr in einen ganz neuen Bereich gekommen. Du gehörst nicht mehr zu dem Gesetz. Vielleicht sagst du ja, aber ich bin ja gar kein Jude, ich stand ja gar nicht unter diesem Gesetz. Schon recht. Für die Juden hat das eine ganz besondere Bewandtnis. Sie standen unter Gesetz, aber wenn jemand gestorben ist, kann er noch unter Gesetz stehen? Natürlich nicht. Damit beschäftigt sich der Apostel dann in Kapitel 7. Wenn jemand unter Gesetz stand und gestorben ist, dann hat dieses Gesetz überhaupt keine Autorität mehr über ihn. Aber wir, die wir aus dem Heidentum, aus den Nationen kamen, wir haben uns eigene Gesetze gemacht. Es gibt überhaupt keinen Menschen, der nicht irgendwie sich in einer gewissen Art und Weise, sei es in moralischer Weise oder sogar in unmoralischer Weise, seine eigenen Gesetze macht. Und jetzt sind wir nicht mehr unter dieser Gesetzmäßigkeit. Warum nicht? Weil wir gestorben sind. Da ist egal, was für ein Gesetz du nimmst, damit hast du nichts mehr zu tun. Du bist ja gestorben. Aber wir haben neues Leben. (00:12:01) Und dieses neue Leben entspringt der Gnade Gottes. Durch Gnade seid ihr errettet. Die Gnade ist es, die uns in diesen neuen Bereich gestellt hat. Und deshalb, in diesem Bereich der Gnade, hat die Sünde keinen Platz. Wir sind ja der Sünde gestorben. Wir sind gestorben und haben dadurch keine Beziehung mehr zu der Sünde. Also brauchst du auch überhaupt nicht, dich mit der Sünde zu befassen. Die Sünde wird nicht über dich herrschen. Ja, der Ausgangspunkt dieser Belehrungen ist, deshalb herrsche die Sünde, deshalb regiere die Sünde nicht mehr wie ein König. Denn die Sünde kann nicht über dich eine Herrschaft annehmen, weil du gestorben bist, weil du der Sünde gestorben bist. Und deshalb brauchst du dich mit dieser Sünde eben nicht mehr auseinanderzusetzen. In dem Sinn, dass dir klar ist, ich gehöre nicht mehr zu dem Bereich der Sünde. Ich gehöre jetzt in einen Bereich der Gnade, die durch das neue Leben, das Gott mir geschenkt hat, die Gerechtigkeit Gottes ausführt, wo ich jetzt meine Glieder ihm ein für alle Mal hinlegen kann und er sie benutzen kann. Wenn du so dein Leben siehst, du siehst eine Sünde nach der anderen. Und jetzt darfst du sehen, ach, ich bin doch mit Christus gestorben. (00:13:03) Also braucht die Sünde nicht mehr über mich zu herrschen. Sie kann gar nicht eine Herrschaft im Sinne eines Herrn über mich ausüben, weil ich gar nicht mehr zu dem Bereich der Sünde gehöre. Also brauche ich umso weniger, wenn die Sünde mich lockt, dieser Sünde zu folgen. Du brauchst das nicht. Mach dir das in diesem Augenblick bewusst. Die Sünde wird nicht mehr über dich herrschen. Du gehörst nicht mehr zu dem Bereich der Sünde. Du gehörst nicht mehr zur Gnade. Und du darfst das auch praktischerweise verwirklichen. Und das wünsche ich dir, dass du diesen Blick hast. Die Gnade befreit von der Macht der Sünde. Die Sünde hat keine Macht mehr über dich. Du siehst in deinen Gliedern was anderes. Ja, das stimmt. Das habe ich auch in meinem Leben gesehen. Aber dann habe ich gelernt, ich gehöre nicht mehr zu diesem Machtbereich. Also brauche ich meine Hände nicht mehr auszustrecken, der Sünde zur Verfügung zu stellen. Sie wird nicht über mich herrschen. Also brauche ich ihr nicht, meine Hände hinzuhalten, meine Füße hinzuhalten, meinen Mund hinzuhalten, mein Ohr hinzuhalten, mein Herz hinzuhalten. Sondern ich kann jetzt in der Gnade, auf dem Grundsatz der Gnade, ein Leben führen, das Gott verherrlicht.