Wer befreit werden möchte von der Macht der Sünde, muss erkennen, was Sünde in den Augen Gottes ist. Und das zeigt der Apostel Paulus in Römer 1,18-3,20 außerordentlich deutlich. Es gibt keinen Menschen (außer Christus), der nicht durch Sünden geprägt war/ist und daher keinen Anspruch auf Gottes Herrlichkeit besitzt, ja im Gegenteil, den Gott verurteilen müsste. Das sollte uns immer bewusst sein.
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Heute schauen wir uns die Grundlage an, auf deren Boden sozusagen die Befreiung möglich ist.
Mit anderen Worten, was sagt Gott uns im Römerbrief, bevor er auf das Thema der Befreiung zu sprechen kommt?
Und das ist in der Tat nötig, das zu erfassen, das zu erkennen,
weil wir sonst überhaupt nicht Boden unter den Füßen haben,
auf dessen Grundlage wir überhaupt verstehen können, was Befreiung bedeutet.
Der Apostel Paulus gibt eine Einleitung in den ersten 17 Versen in dem Römerbrief,
in dem er das Evangelium in Kurzform sozusagen in einem Überblick aus Vogelperspektive beschreibt.
Darauf gehe ich nicht weiter ein.
Ab Vers 18 zeigt er dann in einem ersten Teil, der bis Kapitel 3 Vers 20 reicht,
dass der Mensch wirklich verloren ist, dass wir verlorene Menschen waren, als wir geboren worden sind
und dass wir bis zu unserer Bekehrung solche verlorenen Menschen auch geblieben sind.
In dem ersten Teil, in den Versen 18 Kapitel 1 bis Kapitel 1 Vers 32, dem Ende dieses ersten Kapitels, (00:01:02)
finden wir dann, dass eine Gruppe von Sündern beschrieben wird.
Der Apostel Paulus stellt hier, so hat man das verglichen, gewissermaßen einen Gerichtssaal vor.
Und jeder Mensch kommt da zu Gott und möchte sich präsentieren und sagen,
ich bin doch gut genug, an mir musst du doch gefallen haben.
Und die erste Gruppe, die man da sieht, Menschen, die man so zusammenfassen kann,
die haben moralisch gesehen in der Sünde gelebt.
Sie haben sich von Gottes Offenbarung abgewendet.
So heißt es im Vers 18, der Zorn Gottes wird vom Himmel offenbart über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit.
Gott hat sich offenbart als der Schöpfer, Vers 19.
Seine unsichtbare ewige Kraft, Vers 20, kann in der Schöpfung gesehen werden.
Aber die Menschen haben sich abgewendet, Vers 21, obwohl sie Gott gekannt haben,
obwohl sie gesehen haben, dass es Gott gibt, haben sie ihm nicht Dank gebracht,
haben sie ihm nicht die Anbetung gebracht, haben sie ihm nicht das gegeben, was ihm zustand,
das nennt man Gerechtigkeit, sondern sie sind in ihrer Torheit, (00:02:02)
haben sie sich ihren eigenen Überlegungen, ihren eigenen Begierden hingegeben,
haben ihr unverständiges Herz verfinstern lassen und sind zu Toren geworden,
haben sogar die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes in das Gleichnis von Bildern,
von verweslichen Menschen, von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren haben sie verwandelt.
Und deshalb finden wir, dass Gott sie da hingegeben hat.
Dreimal heißt es das in Kapitel 1.
Darum hat Gott sie hingegeben, Vers 24 Vers 26.
Deshalb hat Gott sie hingegeben, Vers 28, da hat Gott sie hingegeben.
Sie haben ihr Leben in ihren Begierden geführt, ihre Leiber untereinander zu schänden
und die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht.
Und der Geist Gottes zeigt durch den Apostel Paulus hier,
dass der Mensch dadurch auch die göttliche Ordnung aufgegeben hat.
Gott hat Mann und Frau zusammengestellt und der Mann ist zueinander entbrannt zu Männern,
die Frau ist zueinander entbrannt zu Frauen und sie haben die Homosexualität eingeführt. (00:03:05)
Heute gibt es noch viel schlimmere Spielarten, das ist eigentlich der falsche Ausdruck
für das, was die Menschen moralisch miteinander treiben,
aber es zeigt eben die Degradation, die Veränderung, die der Mensch vorgenommen hat,
den Verfall moralischer Hinsicht, der ausgeht davon, dass man Gott nicht als Schöpfergott anerkennt.
Wir sehen das aus dem 19. Jahrhundert, wo auch diese Evolutionstheorie
in vollem Maß dann entstanden bzw. weiterentwickelt worden ist
und gerade das führt zu den Entgleisungen, zu den Entartungen moralischer Art,
mit denen wir heute zu leben und zu kämpfen haben.
Aber nicht nur das, es gibt auch Unmoral im schlimmsten Sinn.
Ab Vers 29
Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, Neid, Mord, Streit, List, Tücke,
Ohrenbläser, Verleumder, Gotthassende, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge,
den Eltern ungehorsame, Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. (00:04:05)
Sie haben ein Bewusstsein, dass Gottes Urteil gerecht ist,
aber sie machen einfach weiter, haben wohlgefallen an der Sünde.
Das heißt, diese erste Gruppe offenbart die Bosheit der moralischen Sünde,
die sie in ihrem Leben zugelassen haben und in dem sie leben.
Das ist die erste Gruppe. Die zweite Gruppe ist dann ab Kapitel 2 Vers 1 bis Vers 16.
Dort finden wir Menschen, die durchaus ein Bewusstsein haben, was recht ist und was nicht recht ist.
Was Gott gefallen kann und was ihm nicht gefallen kann.
Sie haben ein Urteil über das Böse, was diese Menschen aus Kapitel 1 vollbracht haben,
was sie getan haben, worin du den anderen richtest.
Das heißt, sie haben ein Urteil, dass das nicht edel ist, dass das nicht angemessen ist,
dass so ein Mensch nicht leben sollte, dass ein Mensch edler leben sollte.
Aber der Geist Gottes fügt hinzu, denn worin du den anderen richtest, verurteilst du dich selbst. (00:05:01)
Denn du, der du richtest, tust dasselbe.
Mit anderen Worten, das sind Menschen, die haben ein edles Urteil,
sie haben ein gerechtes Urteil über diesen bösen Wandel,
sind aber selber nicht in der Lage, anders zu leben, sondern machen letztlich das Gleiche.
Und zwar unabhängig davon, ob sie unter einem moralischen Gesetz stehen,
wie das die Juden waren, oder ob sie das nicht waren.
Das heißt, Menschen, die haben ein rechtes Urteil, ein Urteilsvermögen sogar,
aber sie handeln trotzdem dagegen und sind damit in der gleichen Sünde.
Und da wird eine dritte Gruppe genannt, eben ab Kapitel 2 Vers 17 bis 3 Vers 20,
das sind die Juden, die von Gott zu einer besonderen Familie, zu einem besonderen Volk gemacht worden sind,
die von Gott besondere Vorrechte erhalten haben.
Sie haben ein eigenes Gesetz bekommen.
Das hat Gott selbst gegeben, ein moralisches Gesetz, ein Gesetz auch für Feierlichkeiten,
für Versammlungen, die sie im Laufe des Jahres abhalten sollten,
um immer wieder an das Wort Gottes, an die Gedanken Gottes erinnert zu werden.
Sie hatten einen eigenen Gottesdienst.
Gott hat ihnen ein Zelt der Zusammenkunft gegeben, später einen Tempel, (00:06:03)
wo sie Gottesdienst üben konnten, wo sie Gottesdienst üben sollten,
wo er ihnen die Möglichkeit gegeben hatte, eine Verbindung mit sich selbst aufrecht zu erhalten,
ja, ihnen die gegeben hat.
Aber was haben sie gemacht? Sie haben sich von Gott abgewendet.
Sie waren im Ungehorsam.
Sie sind moralisch nicht besser gewesen.
Da sagt der Geist Gottes als abschließendes Urteil über Sieb Kapitel 3 Vers 9,
Haben wir einen Vorzug, die Juden, nämlich?
Durchaus nicht, denn wir haben sowohl Juden als auch Griechen zuvor beschuldigt,
dass sie alle unter der Sünde sind.
Wie geschrieben steht, da ist kein Gerechter, auch nicht einer,
da ist keiner, der verständlich ist, da ist keiner, der Gott sucht.
Alle sind abgewichen.
Sie sind allesamt untauglich geworden.
Heißt es weiter in Vers 13,
Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
Sie sind also genauso schlimm wie alle anderen. (00:07:01)
Das heißt, drei verschiedene Gruppen, unter denen jeder Mensch zu fassen ist,
sei es, dass er sofort in Unmoral lebt,
sei es, dass er ein Urteil hat, aber diesem Urteil nicht entspricht,
sondern mehr oder weniger in dieselben Sünden fällt,
sei es ein Jude, der ein besonderes äußeres Verhältnis zu Gott hatte,
aber auch nicht besser gelebt hat.
Und deshalb kommt dann das abschließende Urteil,
Darum aus Gesetzeswerken wird kein Mensch vor ihm gerechtfertigt werden,
denn durch Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.
Also das, was Gott auf unsere Herzen schreiben möchte, ist,
wir sind Sünder.
Menschen, die hier in dieser Welt leben,
die geboren worden sind von Eltern, von sündigen Eltern,
weil die auch wiederum sündige Eltern hatten,
bis zu Adam, der diese Sünde in diese Welt gebracht hat,
wir alle sind Sünder.
Warum sind wir Sünder? Weil wir sündigen.
Wir sind Sünder, weil wir sehen,
dass wir in unserem Leben nichts tun können, was Gott wirklich gefällt.
Wir leben unmoralisch.
Und dieses Bewusstsein ist wirklich notwendig,
um Befreiung erleben zu können,
dass wir ein Bewusstsein haben,
was ist Sünde eigentlich?
Was bedeutet das, Sünder zu sein?
Das bedeutet wirklich Taten zu vollbringen, (00:08:03)
die ein Gräuel sind für Gott.
Wie könnte Gott irgendwie akzeptieren,
dass da ein Mensch kommt,
der mit sündigen Taten behaftet ist?
Der Apostel nennt das,
kurze Zeit später in Kapitel 3 Vers 23,
alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Da ist keiner, der den Ansprüchen der Herrlichkeit Gottes
irgendwie entsprechen könnte.
Und dieses Bewusstsein musst du haben.
Du musst ein Bewusstsein haben,
was ist eigentlich Sünde in den Augen Gottes?
Das ist so schrecklich,
dass er jeden Menschen verurteilen muss.
Das heißt in Kapitel 3 Vers 19,
wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt,
es zu denen redet, die unter Gesetz sind.
Damit jeder Mund verstopft werde
und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
Darum aus Gesetzeswerken
wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden,
denn durch Erkenntnis, durch Gesetz,
kommt Erkenntnis der Sünde.
Es gibt keinen Menschen, kein Fleisch,
keinen Menschen, der vor Gott gerechtfertigt werden könnte. (00:09:02)
Wir sind alle verdorben,
wir sind alle dem Urteil Gottes,
dem Gerichtsurteil Gottes ausgesetzt
und er muss uns ausnahmslos richten,
weil wir Sünder sind
und er keinen Sünder akzeptieren könnte.
Er würde aufhören Gott zu sein,
wenn er hinnehmen würde,
dass ein Sünder vor ihm einfach erscheinen könnte.
Nein, die Tatsache, dass ein Sünder vor Gott ist,
bedeutet, dass er verurteilt wird,
dass er die ewige Verdammnis,
die Hölle, den Feuersee verdient hat.
Ist dir das bewusst?
Das ist der erste Schritt dieses Bewusstseins,
wir sind Sünder vor Gott
und wir können mit nichts vor Gott erscheinen.
Da ist alles verdorben.
Sünde in unserem Leben führt dazu,
dass Gott uns so nicht annehmen kann.
Das ist kein schönes Urteil.
Deshalb die gute Botschaft ist keine frohe Botschaft.
Sie ist eine Botschaft,
die uns auf unsere Sünde und auf unsere Sünden hinweist,
dass wir verloren sind.
Ja, so geht Gott sozusagen den Weg,
um uns zu echter Befreiung zu führen.
Nicht nur zur Befreiung,
natürlich auch erst einmal zur Bekehrung. (00:10:02)
Aber wenn du diesen Ausgangspunkt schon mal vor Augen hast,
was Sünde in den Augen Gottes ist,
das ist eine große Hilfe für die nächsten Schritte.