Die Sklaverei der Sünde ist ein großes Thema, besonders für junge Christen, aber nicht nur. Inzwischen stellt sich heraus, dass auch immer mehr verheiratete gläubige Männer (und Frauen) unter dieser Last stöhnen: Sie kommen von bestimmten Sünden nicht weg, in die sie ständig wieder neu hineinfallen. Daher ist es uns ein Anliegen, wenn auch der Weg der praktischen Befreiung ein ganz persönlicher ist, aus der Schrift Hilfsangebote zu machen. Gott lässt uns mit diesem Problem nicht allein!
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Befreiung ist ein großes Thema im Leben von jungen Gläubigen und inzwischen auch von älteren Gläubigen.
Nämlich das Problem, dass man das Empfinden hat, ich bin nicht frei.
Und in diesem ersten Podcast zu diesem Thema, wo wir Hilfestellungen geben wollen,
möchte ich gerne überhaupt mal das Thema umreißen. Worum geht es eigentlich?
Das Erste, was wir erkennen müssen, ist, dass der Mensch nicht frei ist.
Der Mensch, der geboren wird, ist nicht frei.
Viele Menschen fühlen sich frei. Sie meinen, sie wären frei, das zu tun, was sie wollen.
Aber die Realität zeigt, sie sind nicht frei, sondern sie sind Sünder.
Sie sind Sklaven Satans. Sie sind Sklaven der Sünde.
Sie können gar nicht aus diesem Kreislauf der Sünde heraus.
Und wenn wir von den Menschen sprechen, dann sprechen wir von uns selbst.
Denn wir alle sind als natürliche Menschen geboren worden und sind als Sünder auf diese Welt gekommen.
Das gilt also jedem Einzelnen von uns.
Vielleicht bist du, wie ich auch, als Kind schon zum Glauben gekommen, weil du gläubige Eltern hast.
Hast dich als Kind bekehrt. Und natürlich, dann bist du kein Sünder mehr.
In dem Augenblick, wo sich ein Kind, ein Mensch bekehrt, ist er kein Sünder mehr. (00:01:01)
Aber das führt eben nicht dazu, dass die Sünde aus seinem Leben einfach verbannt ist.
In der ersten Freude hat man diesen Eindruck, jetzt kann ich dem Herrn Jesus nachfolgen.
Man ist glücklich und man möchte ein Leben für den Herrn Jesus führen.
Aber dann stellt man relativ rasch fest, dass man ja immer noch sündigt.
Dass man also auch als Gläubiger nicht automatisch frei ist von der Sünde, von dem Sündigen.
Bei kindergläubiger Eltern führt das oft dazu, dass sie sich dann ein zweites Mal, ein drittes Mal, ein fünftes Mal, ein zehntes Mal bekehren.
Ich kann mich an meine eigene Kindheit erinnern, wo ich diese Last gefühlt habe, dass ich bin ja noch Sünder, ich sündige ja immer noch.
Also habe ich mich nicht intensiv genug bekehrt? Habe ich nicht genug Sünden bekannt?
Muss ich das in einer tieferen Beugung dann tun? Oder was ist los?
Dann habe ich mich wieder bekehrt. Natürlich kann man sich nicht zweimal bekehren, man ist bei dem ersten Mal bekehrt.
Aber man hat das ein zweites Mal getan in dem Bewusstsein, irgendwas ist noch faul, irgendwas stimmt doch nicht.
Und dann fühlt man sich eine Zeit lang erleichtert, jetzt ist es gut und dann stellt man fest, ich sündige ja immer noch.
Und man tut etwas, man macht etwas und man erkennt gar nicht, dass man so nicht freier wird, (00:02:06)
sondern dass man so eigentlich die Sklaverei noch erhöht, weil man sich ja ständig neu bekehren muss.
Also der Gläubige ist nicht automatisch frei und das wird auch im Römerbrief, der uns besonders beschäftigen wird in dieser Reihe, wo es um Befreiung geht, wird das deutlich.
Denn erst in Römer 6 sagt der Apostel, also herrsche nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, um seinen Begierden zu gehorchen.
Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit,
sondern stellt euch selbst Gott dar als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.
Denn die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.
Also erst in Römer 6 Vers 12-14 finden wir, dass dieser Gedanke weiter ausgeführt wird,
dieser Belastung, dieses Herrschens der Sünde in unserem Leben, weil es gewisse Voraussetzungen gibt.
Und dass der Gläubige, von dem Paulus hier im Römerbrief spricht, der ist ja sozusagen ab Römer 3 Vers 22 folgender, ist der bekehrt. (00:03:07)
Aber dieses Problem der Befreiung hat er eben erst viel später erfasst und dann auch ist er das später erst angegangen.
Das heißt, das Thema ist ein Thema, was uns Christen betrifft.
Ein Ungläubiger, der kann nicht befreit werden, befreit sein, sondern er muss erst den Herrn Jesus als Retter annehmen.
Darüber möchte ich in dem zweiten Podcast etwas sagen.
Wir sollten aber ein Bewusstsein haben, und das ist wichtig für dich, als nicht befreiter Christ kannst du nicht glücklich sein.
Du hast dich bekehrt und das ist natürlich Glück, aber in dem Moment, wo du dann spürst, dass da eine Last, eine Herrschaft, eine Sklaverei da ist,
wirst du erkennen, so kann ich nicht glücklich sein. Es bedarf also der Befreiung, um glücklich sein zu können.
Und ja, Gott hat uns befreit. Gott hat uns befreit von der Sündenlast in dem Sinn, dass er uns die Sünden vergeben hat.
Dann fragen wir uns, warum fühlen wir uns dann noch so als Sklaven der Sünde? (00:04:01)
Wieso kommt es, dass wir aber den Eindruck haben, wir sind ja immer noch Sklaven der Sünde.
Da ist ja immer noch Sünde und wir kommen nicht los von der Sünde, wenn Gott uns befreit hat.
Und da müssen wir feststellen, dass Gott uns in Schritten lehrt, was praktisch bedeutet, als Christ zu leben und als Christ befreit von der Macht der Sünde zu leben.
Und das führt natürlich zu der Frage, die natürlicherweise in meinem Leben aufgekommen ist, was kann ich tun, um befreit zu werden?
Denn ich möchte ja nicht in diesem Zustand bleiben. Das ist ja ein elender Zustand, so wie dieser Christ das dann beschreibt in Römer 7 Vers 24.
Ich elender Mensch, wer wird mich retten von diesem Leib des Todes?
Ich empfinde, dass da eine Macht in mir ist. Wir nennen das eine sündige Natur. Gottes Wort nennt das das Fleisch.
Das ist eine Macht, das ist eine Natur, das ist eine Kraft in deinem Leben.
Und da will ja keiner mit einfach weiterleben. Das ist ja ein Elend, in dem du dich befindest.
Du bist immer wieder in diesem Kreislauf. Das ist ja eine Spirale, die nach unten geht.
Eine Zeit lang hast du das Empfinden, jetzt habe ich es irgendwie überwunden. (00:05:02)
Jetzt habe ich mal einen Tag, fünf Tage, zehn Tage ohne und dann geht es wieder los.
Dann geht es wieder von vorne los. Das kann ja nicht richtig sein.
Also was kann ich tun? Oder ich frage mich sogar, was muss ich tun, um befreit zu werden, um davon irgendwie loszukommen?
Und dann fragt man sich, ich schaffe das nicht. Ich will weg, aber ich schaffe das nicht.
Ich habe schon dies oder jenes versucht. Ich bin mit keinem Rezept zum Ziel gekommen.
Und dann kommt die nächste Frage. Wer kann mir dann dabei helfen?
Wie kann ich davon loskommen, wenn ich das selber nicht schaffe? Wer kann mir dabei helfen?
Und da ist die Antwort ganz schlicht Gott. Oder ich kann auch sagen Gottes Wort.
Natürlich können wir auch einander eine Hilfe sein oder sollen wir auch.
Aber letztendlich ist das ein persönlicher Weg, den du mit deinem Herrn, mit dem Herrn Jesus gehst,
den du auf der Grundlage seines Wortes gehst und da findest du letztendlich alles, was du nötig hast, um befreit zu werden.
Nun worum geht es bei der Befreiung? Worum geht es bei dieser Sklaverei?
Für viele junge Menschen, leider auch ältere, inzwischen müssen wir sagen leider auch viele verheiratete Menschen, (00:06:04)
ist das nach wie vor die sexuelle Begierde. Das ist die Selbstbefriedigung, die Pornografie und alles, was damit zusammenhängt.
In dieser Sklaverei leben viele Christen. Sie kommen nicht davon los.
Eine echte Not, in der sie leben. Das ist aber nur ein Beispiel für diese Sklaverei.
Wir dürfen das auf keinen Fall einengen und beschränken auf sexuelle Begierden.
Es gibt die Lüge. Es gibt Menschen, auch Christen, die kommen ständig in das Fahrwasser, sich die Unwahrheit zu sagen,
zu lügen, um sich irgendwie aus dem Problem heraus zu retten.
Da ist der Egoismus, der Narzissmus. Das ist eine regelrechte Sklaverei.
Das wollen ja viele nicht anerkennen, aber so ist es.
Das ist der Alkohol oder andere Drogen, die man nimmt und von denen man nicht wegkommt.
Das kann sein der Vergleich mit anderen, dass man sich ständig vergleicht.
Das kann bis zu dem Dienst von Gläubigen gehen, dass man sich immer vergleicht mit anderen. (00:07:01)
Das führt zu Neid, zu Eifersucht, die immer wieder hochkommt, wie eine Sklaverei, die sich um unseren Hals legt.
Das kann bei manchen Gewalt sein, dass sie sich immer wieder hinreißen lassen, gewalttätig zu sein.
Das kann sowohl mit den Händen sein. Das kann auch mit den Füßen sein.
Das kann aber auch mit der Zunge sein, dass man gewalttätig wird.
Das kann Zorn sein. Wir sprechen von Cholerikern.
Und das ist dann eine Persönlichkeitsstörung oder geht bis zu einer Persönlichkeitsstörung.
Aber das ist eine Sklaverei. Das ist eine Sünde, der wir nicht folgen müssen,
die uns aber wie so ein Strick um den Hals geht.
Das kann auch die lose Sprache sein, die lose Zunge.
Jemand, der ständig irgendwelche Witze machen muss, sogar mit Gottes Wort.
Der gar nicht anders kann. Das ist wie eine Sklaverei, dass man dem automatisch folgt.
Das kann auch Hass sein. Hass, den man gegenüber Personen oder Umständen entwickelt.
Sogar gegenüber Gott. Solch eine Ablehnung.
Das sind jetzt nur ein paar Beispiele, aber die zeigen, dass es ein weites Spektrum ist, (00:08:05)
wo man wirklich in eine Sklaverei der Sünde kommen kann.
Und wenn jetzt ein Punkt nicht genannt ist, der in deinem Leben wichtig ist,
dann denke nicht, das ist ausgeklammert.
Jede Art von Sünde kann zu einer solchen Sklaverei führen.
Und wir dürfen am Schluss dieses Podcast sagen, es gibt eine Lösung.
Es gibt eine Lösung, die Gott uns in seinem Wort zeigt.
Du musst nicht in dieser Sklaverei weiterleben.
Du musst nicht so unglücklich in diesem elenden Zustand bleiben.
Nein, es gibt viele Beispiele der Befreiung.
Es gibt viele, die das erlebt haben.
Und Gottes Wort zeigt, dass es Befreiung gibt, nämlich in Römer 5 bis 8.
Und wir wollen mit diesem Podcast ein bisschen Hilfestellung geben.
Letztlich ist natürlich Befreiung immer individuell.
Da kann man nicht sagen, ich gehe einfach auf einen bestimmten Weg und dann bin ich befreit.
Nein, die Befreiung kann man nicht am Schreibtisch,
kann man auch nicht mit dem Kopfhörer erleben,
sondern das ist etwas, was ganz persönlich erfahren werden muss. (00:09:03)
Aber doch gibt es, und dafür ist eben Gottes Wort da,
einen grundsätzlichen Weg, auf dem wir diese Befreiung praktischerweise erleben können.
Und den wollen wir gerne mit ein paar Podcasts aufzeigen.
Und ich wünsche dir von Herzen, dass du das erleben kannst.
Das ist nicht eine Sache von einer Sekunde, einer Minute.
Deshalb sind das auch ein paar Schritte, die wir zusammen gehen wollen.
Und beim nächsten Mal möchte ich gerne als erstes zeigen,
in dieser Frage der Befreiung, was eigentlich die Grundlage im Römerbrief,
was die Grundlage in der Belehrung Gottes ist,
auf deren Basis wir dann überhaupt zu dem Weg in die Befreiung kommen können.