Ohne Gesetz, aber unter Gnade, heißt das Gegenteil von: Jetzt bin ich frei zu sündigen! Nein, Paulus zeigt, dass wir uns zum Sklaven dessen machen, was wir praktizieren: entweder der Sünde, die zum Tod führt, oder zur Gerechtigkeit. Wer den Herrn ehrt, ist im eigentlichen Sinn kein Sklave. Aber er ist gehorsam - ein großes Vorrecht für Erlöste.
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(00:00:00)
Wir haben gesehen, dass die Sünde nicht mehr über uns herrschen muss.
Ja, sie kann gar nicht eine wahre Herrschaft über uns antreten, weil wir mit Christus gestorben sind.
Ein Gestorbener steht nicht mehr unter der Herrschaft der Sünde.
Und Paulus hat in dem letzten Vers, dann Vers 14, deutlich gemacht,
wir sind jetzt in einem Bereich, der durch Gnade geprägt ist.
Da hat die Sünde natürlich keinen Platz.
Wir stehen nicht mehr unter Gesetz.
Und diesen Gedanken des Gesetzes, der natürlich für Juden von ganz besonderer Bedeutung war,
weil sie unter dem Gesetz vom Sinai standen,
aber für uns als solche, die aus den Nationen kommen, ebenfalls von Bedeutung ist,
weil wir uns unsere eigenen Vorstellungen, unsere eigenen Vorschriften, unsere eigenen Gesetze machen,
nimmt Paulus jetzt zum Anlass, in eine Einschaltung, Verse 15 bis 23,
auf diesen Punkt einzugehen, bevor er grundlegend über das Gesetz spricht.
Was nun? Sollten wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind?
Ganz ähnlich hat er am Anfang des Kapitels argumentiert.
Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? (00:01:04)
Da ging es darum, jetzt seid ihr unter Gnade.
Also, wenn durch die Sünde die Gnade noch stärker, noch gewaltiger wird, dann können wir ja sündigen.
Und das ist natürlich absurd.
Das ist vollkommen im Widerspruch zu dem Auftrag, den Gott uns gibt,
und vor allen Dingen zu dem Heiligen Geist,
der nach Römer 5 Vers 5 in unsere Herzen ausgegossen worden ist.
Das heißt, die Liebe ist ausgegossen worden durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Das kann niemals richtig sein.
Und jetzt, wenn wir nicht unter Gesetz sind, leben wir dann gesetzlos?
Ist dann völlig egal, wie wir leben?
Paulus hatte doch gerade deutlich gemacht, dass wir gestorben sind
und dass wir mit der Sünde deshalb nichts mehr zu tun haben.
Also die Freiheit von Gesetz führt absolut nicht dazu, dass wir einfach sündigen.
Das sei ferne.
Das steht vollkommen im Widerspruch nicht nur zu der Gnade,
diese Gnade, die eben die Sünde überwindet und nicht der Sünde ihren Platz gibt,
sondern es steht auch vollkommen im Widerspruch zu dem, was wir gerade vor uns hatten.
Wir sind gestorben. (00:02:01)
Wir haben mit der Sünde nichts mehr zu tun.
Wir sind nicht nur gestorben und haben damit neues Leben,
sondern wir sind gestorben und haben dadurch keine Beziehung mehr zu der Sünde.
Die Sünde hat keinen Platz mehr in unserem Leben.
Die Sünde herrscht nicht mehr in unserem Leben.
Sie hat diesen Herrschaftscharakter verloren.
Deshalb, das sei ferne.
Wißt ihr nicht, dass wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam,
ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht?
Paulus benutzt jetzt eine Argumentation, von der er gleich sagen wird,
dass er nach Menschenweise argumentiert.
Das heißt, er benutzt Argumente, die wir als Menschen verstehen können
und die jetzt diese gewaltige, tiefe Wahrheit,
mit Christus gestorben zu sein und was das für Auswirkungen hat,
in einer Weise vorstellt, dass wir das menschlich verstehen können,
dass es dazu nicht einer großen, tiefen geistlichen Einsicht,
einer tiefen geistlichen Erfahrung bedarf,
sondern dass wir das nach menschlicher Argumentation verstehen können. (00:03:01)
Wir sind Sklaven entweder zum Gehorsam oder wir sind Sklaven zur Sünde.
Wisst ihr nicht, dass wem ihr euch darstellt als Sklaven,
wem ihr eure Glieder zur Verfügung stellt,
wem ihr euer Leben zur Verfügung stellt, dem seid ihr Sklaven.
Und da gibt es entweder dem Gehorsam.
Das heißt jetzt nicht, dass wir jetzt irgendwie wieder in eine neue Sklaverei,
in ein Ächzen, dass jetzt muss ich dies oder jenes tun, gebracht worden sind,
sondern das ist diese Menschenweise, das Paulus deutlich macht.
Überleg mal, entweder stellst du deine Glieder, stellst du dein Leben,
alles das, was deine Existenz ausmacht, entweder stellst du das Gott zur Verfügung
oder du stellst das der Sünde zur Verfügung.
Gehorsam. Wem bist du gehorsam?
Du bist Sklave entweder der Sünde zum Tod, wenn du der Sünde dienen möchtest.
Paulus hat eben gesagt, die Sünde soll nicht herrschen,
soll keine Königsherrschaft, keine Königsregentschaft in deinem Leben mehr haben.
Sie braucht das auch nicht, weil du gestorben bist. (00:04:02)
Aber du kannst trotzdem, wenn du der Sünde gehorsam sein willst,
dann kannst du dich natürlich dieser Sünde zur Verfügung stellen.
Dann bist du aber Sklave der Sünde. Und wozu führt das? Zum Tod.
Das hat er doch ausgehend schon in Kapitel 5 Vers 12 gesagt.
Denn so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist
und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist,
weil sie alle gesündigt haben.
Das heißt, wenn ich der Sünde diene, wenn ich sage,
ja, ich kann halt nicht anders, ich will auch nicht anders
und ich strecke mich nicht aus nach einem Leben mit dem Herrn,
dann bist du Sklave der Sünde.
Entweder der Sünde, die dann zum Tod führt.
Der Weg der Sünde ist immer zum Tod.
Das siehst du daran, dass jeder Mensch, der auf dieser Erde lebt, stirbt.
Und damit deutlich macht, dass die Sünde in seinem Leben geherrscht hat.
Aber das muss ab der Bekehrung nicht mehr der Fall sein. Du brauchst das nicht.
Aber wenn du das tust, dann ist die Folge,
dass du auf diesem Weg weitergehst, der zum Tod führt.
Oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit. (00:05:04)
Indem du nicht gerechtfertigt wirst, natürlich nicht,
da sind wir ja längst durch die Bekehrung,
sondern indem wir jedem das geben, was ihm zusteht, besonders Gott.
Der Jesus sagt einmal, gebt Gott, was Gottes ist,
und dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Indem wir das tun, was jedem zusteht.
Nicht, was ich mir in der Sünde nehme,
nicht was Satan möchte in unserem Leben,
sondern indem ich nach dem handle,
wie Gott mein neues Leben ausgerichtet hat.
Gehorsam zur Gerechtigkeit.
Indem das charakteristisch wird in meinem Leben,
was eben nach Gottes Gedanken ist.
Indem ich praktischerweise in Übereinstimmung mit der Offenbarung lebe,
die Gott gegeben hat in seinem Wort.
Dann gebe ich Gott das, was ihm zusteht,
und nach seinen Gedanken bin ich gehorsam,
auch in dieser Welt, wo Gott mich hingestellt hat,
meinen Eltern und so weiter.
Und in Vers 17 sagt der Apostel Paulus dann, (00:06:02)
das sind die beiden Möglichkeiten.
Entweder bin ich Sklave der Sünde und das führt zum Tod,
oder ich bin Sklave der Gerechtigkeit und verherrliche Gott dadurch.
Gott aber sei Dank, dass ihr Sklaven der Sünde wart,
aber von Herzen gehorsam geworden seid,
dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid.
Das heißt, er macht im Blick auf die Gläubigen in Rom deutlich,
ihr wart mal Sklaven der Sünde,
aber jetzt, Gott sei Dank, jetzt hat sich das geändert.
Ihr seid von Herzen gehorsam.
Da siehst du, dass es jetzt nicht irgendwie eine knichtschaftliche,
von außen aufgedrückte Sklaverei ist,
sondern der neue Mensch, derjenige, der sich bekehrt hat,
der ein neues Leben bekommen hat, der mit Christus gestorben ist,
der hat ein neues Herz, ein gereinigtes Herz bekommen
und aus diesem Herzen möchte er den Herrn ehren,
möchte er praktische Gerechtigkeit tun
und ist deshalb gehorsam geworden.
Wem? Einem neuen Gesetz, einer neuen Sklaverei?
Nein, sondern dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid. (00:07:02)
Was ist das denn?
Das ist nicht, dass wir jetzt einfach eine neue Lehrform haben.
Früher hatten wir die Lehre der Sünde,
jetzt haben wir die Lehre der Wahrheit,
sondern das ist ein Bild der Lehre.
Das heißt, hier wird die Lehre sichtbar.
Das ist das Bild.
Die Lehre wird offenbar, die Lehre wird sichtbar gemacht.
Ja, wo? Wie? Durch eine Person.
Durch Christus.
Jetzt sind wir von Herzen jemandem gehorsam,
der uns gezeigt hat, was das für eine Lehre ist
und wie sie in der praktischen Wirklichkeit umgesetzt wird.
Das ist Christus.
Das heißt, wir folgen nicht einfach einem Buchstaben,
wir folgen nicht einfach einem Gesetz,
sondern wir folgen einer Person,
die uns in wunderbarer Weise deutlich gemacht hat,
wie wir jetzt leben können.
Dem Bild der Lehre, dem ihr übergeben worden seid.
Das heißt, früher waren wir Sklaven der Sünde,
heute sind wir in eine völlig neue Beziehung gekommen,
haben wir ein völlig neues Leben.
Erlöste hängen also der praktischen Gerechtigkeit an. (00:08:03)
Erlöste haben jetzt ein Vorbild,
das ein ganz anderes Leben als das der Sünde geführt hat.
Christus, der diese Lehre praktischerweise sichtbar gemacht worden hat
und ihm, diesem Bild der Lehre, diesem Christus,
sind wir übergeben worden.
Ja, wir haben jetzt nicht einfach einen neuen Zuchtmeister,
sondern wir sind geschenkt worden jemand,
der uns gezeigt hat,
weil er das Leben, das er uns geschenkt hat, selber gelebt hat.
Das führt jetzt dazu,
dass wir freigemacht von der Sünde Sklaven der Gerechtigkeit geworden sind.
Wir sind freigemacht von der Sünde.
Wir haben keine Beziehung mehr zu der Sünde, haben wir gesehen.
Und deshalb sind wir auch freigemacht worden von dieser Sklaverei der Sünde,
sind wir freigemacht worden von der Herrschaft der Sünde,
haben wir mit dieser Sünde nichts mehr zu tun.
Wir sind nicht mehr die Sklaven der Sünde.
Wir sind nicht mehr an die Sünde gebunden.
Du auch nicht.
Du sündigst noch täglich.
Du merkst, dass du immer wieder in die Sünde fällst. (00:09:01)
Mach dir deutlich, mach dir bewusst,
du gehörst nicht mehr zu der Sünde.
Du hast einen neuen, du gehörst zu einer neuen Familie, Kapitel 5.
Du bist mit Christus gestorben.
Du hast keine Beziehung mehr zu der Sünde.
Du bist freigemacht worden von der Sünde.
Das ist nicht mehr deine Fessel, an die du gebunden wirst.
Du brauchst nicht zu sünden,
sondern ihr seid Sklaven der Gerechtigkeit geworden.
Ihr habt jetzt eine Beziehung zu etwas, was Gerechtigkeit ist,
wo du Gott, den Platz gibst, der Gott zusteht,
wo du den Menschen den Platz gibst, der ihnen zusteht,
in Übereinstimmung mit Gottes Gedanken,
weil du jetzt, wie Christus für Gott gelebt hat,
wie Christus für die Menschen gelebt hat,
jetzt auch in deinem Leben diese wunderbare neue Beziehung hast
und praktischerweise Gerechtigkeit üben kannst.
Wenn du dir das bewusst machst, du brauchst nicht mehr zu sündigen.
Du gehörst nicht mehr zu der Sünde.
Du bist freigemacht von der Sünde.
Du bist jetzt ein Freier und gehörst zu der Familie,
die Gerechtigkeit, praktische Gerechtigkeit pflegt.
Du gehörst zu einer Lehre,
die ein Bild in Christus vor dich gestellt hat, (00:10:03)
wo du jetzt leben kannst und leben möchtest wie Christus.
Folge ihm einfach.
Tu einfach das, was er getan hat.
Dazu hast du die Freiheit, dazu hast du die Natur,
dazu hast du die Kraft, weil der Geist Gottes in dir wohnt.