Sünde | Gemeinde / Versammlung | Ehe / Familie / Kinder | Di, 21. Oktober 2025

Sünde und Zustand - David (8): Gottes Begründung der Zucht (2. Sam 12,7-12)


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(00:00:00) Wir haben beim letzten Mal gesehen, wie Gott eingegriffen hat, nachdem David die Sünde mit Bathseba und die Folgen dieser Sünde, noch schlimmere Sünden wie den Mord, dann nicht eingesehen und bekannt hat, Gott musste ihm einen Propheten schicken, damit er überhaupt zur Besinnung kam. Wir haben gesehen, dass ihm das zunächst gar nicht aufgefallen ist, dass er die Worte nicht auf sich selbst bezogen hat. Das ist irgendwie erstaunlich, weil es unser Herz zeigt. Da spricht jemand vielleicht am Sonntag in der Zusammenkunft zur Auferbauung der Predigtstunde und spricht eigentlich in unser Leben hinein und wir merken das nicht einmal. Wir sind gar nicht sensibel, um zu erkennen, dass es um uns geht, dass es um mich geht. Wir denken auch dem und dem, dem täte das gut, das mal zu hören, zu erkennen, dass da in seinem Leben was nicht vielleicht in Ordnung ist und wir merken gar nicht, dass Gott zu mir, zu meinem Gewissen, zu meinem Leben spricht. Nun, der Prophet Nathan hat nach der Widerrede von David, nachdem David eigentlich so empört war über den Mann in dem Gleichnis, in dieser Begebenheit, in dieser Geschichte, die Nathan (00:01:04) erzählt hat und David hat erkannt, das ist nicht ein Gleichnis, das ist die Wirklichkeit. Er hat nur nicht erkannt, das ist seine Wirklichkeit. Da hat er gesagt, dieser Mann muss vierfach erstatten und dann hatte Nathan zu ihm gesagt: "Du bist der Mann". Und jetzt kommt eine Ansprache an sein Gewissen, die wir uns auch zu Herzen nehmen wollen. Was sagt Nathan zu David? "So spricht der HERR, der Gott Israels. Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet". 2. Samuel 12 Vers 7. Das heißt, Gott stellt durch den Propheten vor, in was für eine privilegierte, bevorrichtigte Stellung er David gebracht hat. Ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet. Er hat ihm also nicht nur das Königtum übergeben, ihn gesalbt, sondern er hat ihn dann auch noch aus der Hand Sauls gerettet und das konnte David selbst gar nicht. Er wurde verfolgt, er verglich sich ja da einmal mit einem Rebhuhn, mit einem Floh, (00:02:02) denn er war nicht in der Lage, dieser Verfolgung zu entkommen. Gott hat es getan. Dann Vers 8: "Und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben und wenn es zu wenig gewesen wäre, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt". Jetzt geht es nicht um die Regierung, jetzt geht es nicht um seine persönliche Situation, sondern jetzt geht es um seine familiäre, eheliche, familiäre Situation. Wir wissen ja, dass David leider kein gutes Vorbild für Salomo gewesen ist. Er hat viel zu viele Frauen gehabt. Eine Frau genügte doch oder nicht? Hatte Gott nicht Mann und Frau geschaffen? Nicht nur männlich und weiblich, sondern hatte er Adam nicht eine Frau gegeben? Wie kam es, dass im Alten Testament alle möglichen, nicht damit zufrieden waren, auch Glaubensmänner, sondern sich mehrere Frauen genommen haben, auch David und selbst das hat Gott zugelassen. Er hat ihm das Haus seines Herrn gegeben, die ganze Familie, sogar die Frauen seines Herrn, also Saul ist damit gemeint und hat ihm darüber hinaus auch noch den Herrschaftsbereich (00:03:05) Israel und Juda gegeben, das ganze Volk Israel. Konnte Gott noch mehr geben, wenn es nötig gewesen wäre, wenn David gefragt hätte, hätte er das bekommen? Vers 9: "Warum hast du das Wort des Herrn verachtet, Indem du tatest, was böse ist in seinen Augen?" David kannte das Gesetz, David wusste ganz genau, dass er gesündigt hat und trotzdem ist er nicht davor zurückgeschrägt. Hurerei! Er hat das Wort des Herrn verachtet und wer das Wort des Herrn verachtet und das ist bei einem sündigen Zustand, dann habe ich den Herrn selbst verachtet. "Urija, den Hethiter, hast du mit dem Schwert erschlagen", nicht nur Hurerei, sondern auch noch Mord. Und "...seine Frau hast du dir zur Frau genommen". Ehebruch! "Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Kinder Ammon". Nicht, dass David sich rausredet und sagt, das war ich doch gar nicht, sondern das hat doch der Joab gemacht da. Nein, du hast das gemacht, du hast das veranlasst. (00:04:01) Das zeigt, dass Gott unsere Herzen kennt. Wie oft versuchen wir uns zu entschuldigen, selbst bei diesen Dingen. Ich konnte ja gar nichts dafür, ich bin ja von jemandem um den Finger gewickelt worden, ich bin so ein Menschentyp, der selber nicht irgendwie stark genug ist, ich bin so beeinflussbar, ich bin so unter der Hand des Anderen, der hat mich derart beeinflusst, ich bin eigentlich so ein halb willenloses Wesen, nur an anderen Dingen, da können wir dann ganz aktiv sein. Da sehen wir, wie Gott sieht, dass wir Entschuldigungen uns zurechtlegen, zum Beispiel jetzt im moralischen Sinn in der heutigen Zeit. Wir haben gesehen, das kann man beziehen, kann man anwenden auf einen Ausschluss, um einem Ausschluss zu entgehen, ich konnte ja nichts dafür. Es gibt ja in 5. Mose 22 mehrere Begründungen, wie zu verfahren ist in einem Fall von Hurerei, ich bin ja auf dem Feld gewesen, da ist ja keiner gekommen, ich konnte ja gar nichts dafür, da hat mich jemand verführt, da hat jemand meine missliche Lage ausgenutzt, statt dass wir zugeben, wir sind verantwortlich, wir haben die Verantwortung, wir müssen einstehen für das, was wir getan (00:05:05) haben. Und seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn selbst hast du ja umgebracht. Ja, und da waren also Fremde dann auch, da waren sogar die Feinde Zeugen von dem, was er getan hat. Vers 10: "Nun denn, so soll von deinem Haus das Schwert nicht weichen in Ewigkeit, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hethithers, genommen hast, dass sie dir zur Frau sei". Jetzt kommt die Zucht Gottes, und da müssen wir jetzt genau zuhören. Man ist ja irgendwie erstaunt, dass Gott nicht nach dem Gesetz verfährt und ihn steinigen lässt. Das können wir nicht tun, das ist eben der Unterschied zwischen Gott und uns. Gott kann, weil er der Gesetzgeber ist, in einem bestimmten Fall, kann er durch übergeordnete Grundsätze, durch übergeordnete Überlegungen, kann er einen anderen Paragrafen sozusagen (00:06:01) heranziehen. Das können wir nicht. Gott ist auch an sein Wort gebunden, aber er sieht über das Wort hinaus, und das können wir nicht. Wenn Gott sagt, du musst einen solchen steinigen, dann haben wir das zu tun. Wenn Gott sagt, du musst einen solchen ausschließen, dann haben wir das zu tun. Aber hier zeigt er, was er für Zuchtmechanismen darüber hinaus hat und anwendet. Von deinem Haus soll das Schwert nicht weichen in Ewigkeit, weil David nicht nur das Böse getan hat, sondern in dem Bösen verharrt hat, weil er versucht hat, das Böse auch noch zu decken, weil er versucht hat, das Böse dann auch noch durch eine noch schlimmere Tat sozusagen zu decken. Deshalb würde das Schwert nicht von seinem Haus weichen. Also etwas Furchtbares. Wenn man die Geschichte der Söhne David sieht, da ist in der Tat, ist Tod und Tod und Tod zum Vorschein gekommen. Wir brauchen ja nur zu sehen, wie in dem späteren Kapitel dann das Kind sterben muss, das Baby, das David und Bathseba in Unzucht gezeugt haben, wie insgesamt vier seiner Söhne sterben (00:07:07) müssen, wie in seiner Nachkommenschaft immer wieder Totschlag, Mord der Fall gewesen ist. Das ist eine ganz traurige Sache. Gott sagt das hier voraus. Wir wissen ja nicht, wir können das ja nicht jetzt eins zu eins auf unsere Zeit übertragen. Dieser Fall führt jetzt dazu, dass aber wenn gerade jemand wie David, wenn wir als solche die Verantwortung tragen am Ort oder über den Ort hinaus, nicht bereit sind, nach Gottes Wort zu handeln, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn Gottes Zucht über meinem Haus, über meiner Familie und über den Nachkommen existiert. Das ist nicht irgendwie so ein okkulter Fluch, der da drauf liegt, aber Gottes Zucht ist da. Das hat nichts damit zu tun, dass nicht jeder Einzelne gerettet werden könnte, der an den Herrn Jesus glaubt. Aber wenn wir wie David, David war der herausragende Mann Gottes. Er war gewissermaßen sogar noch über den Hohenpriester gestellt, der Priester, der vor ihm stand, der der König hatte, war der Repräsentant Gottes in dem Volk und wenn (00:08:03) er versagt, dann war das natürlich etwas sehr weitreichendes und deshalb war die Zucht auch weitreichend. Und so ist das auch, wie bei Mose, wenn wir daran denken, er hat doch nur einmal den Felsen dann zweimal geschlagen, statt zu ihm zu reden, was Gott gesagt hat. Ja, aber er stand Gott so nah, er war eben der Führer des Volkes Gottes, dass Gottes Zucht dort auch besonders scharf und, darf ich das sagen, sensibel war. Das müssen wir uns als Brüder sagen, die am Ort oder darüber hinaus dienen. Das Schwert in seiner gesamten Nachkommenschaft. Unglück wird er über ihn erwecken. Ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben. Das ist irgendwie erschütternd. Genau das ist passiert in der Zeit von Absalom, dass dieser die Frauen dann auf den Rat von Ahitophel hin genommen hat und vor den Augen der ganzen Öffentlichkeit mit ihnen Unzucht, letztlich war das Unzucht, getrieben hat und eingegangen ist. (00:09:03) "Dass er bei deinen Frauen liege vor den Augen der Sonne, denn du hast es im Verborgenen getan. Ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne". Er spricht gleich noch darüber, dass die Tat, die Handlungsweise von David auch in der Öffentlichkeit gewesen ist, aber er hat das verstecken wollen. Er hat so tun wollen, als ob da nichts gewesen ist. Hat Bathseba so schnell geheiratet, um so zu tun, als ob das Kind von ihm und von Bathseba gewesen wäre. Also das ist ein solcher Schwindel, den David im Verborgenen versucht hat, dass Gott sagt, du hast das im Verborgenen getan. Das ist ja nicht verborgen geblieben. Die Leute haben darüber geredet. Das war ganz offensichtlich, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Und ich werde das vor ganz Israel und vor der Sonne tun. Das ist bitter für uns, wenn Gott etwas, was wir so unter der Hand regeln wollen, wo wir vielleicht auch eingreifen wollen im Sinne des persönlichen Veränderns, dass das eine (00:10:08) Sache, mit der wir zu tun haben, in meinem eigenen Fall, wie bei David, in der eigenen Familie, dass Gott das dann in der Öffentlichkeit deutlich macht, dass wir nicht nach seinen Gedanken handeln. Also wir sehen hier, auch wenn Gott ihn nicht steinigen lässt, ist die Zucht eine große. Und da wollen wir ein Bewusstsein davon haben, dass Böses nicht einfach irgendwie unter der Decke gehalten werden kann. Dass Böses, dass Gott oftmals, nicht immer, aber oftmals eben das dann wirklich deutlich macht und wenn wir nicht nach seinen Gedanken uns selbst gegenüber oder anderen gegenüber handeln und gerade wir als verantwortliche Brüder in einer Familie oder in einer örtlichen Versammlung, müssen umso mehr, wenn es uns selbst trifft, müssen wir sensibel sein und demütig sein, uns unter die Hand Gottes zu beugen. Hier sehen wir, was die Folgen sind. Das Schwert, das Hausunglück, deine Frauen, ganz Israel. (00:11:03) Vier Punkte, sozusagen eine universelle Zucht, die Gott übt und die David demütigen wird und die dazu führt, dass er später am Ende seines Lebens auch wirklich in Demut spricht. Wir sehen, Gott begründet und Gott zeigt hier seine Gedanken und offenbart sie David, das ist Gnade. Und Gott hat uns auch seine Gedanken über Sünde in seinem Wort gezeigt und wir wollen von Herzen bereit sein, danach zu handeln, uns darunter zu beugen. Es ist schlimm, was die Folgen der Sünde sind, aber noch schlimmer ist die Sünde selbst. Und wenn wir wieder in Gemeinschaft mit dem Herrn kommen wollen, als solche, die auch in Sünde gekommen sind, dann lasst uns das bedenken, wie weitreichend Gott diese Sünde sieht, damit wir uns darunter beugen, dass wir wirklich Buße tun, damit er wiederherstellen kann, wie er das in der Tat bei David getan hat.