Sünde | Gemeinde / Versammlung | Fr, 22. August 2025

Sünde und Zustand - David (4): böse in den Augen des Herrn - ein sündiger Zustand (2. Sam 11,27; Mk 7,20-23)


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(00:00:00) Wir haben uns damit beschäftigt, was David getan hat in Verbindung mit Bathsheba. Wir haben von dieser Sünde gesehen, dass er die Tür aufgemacht hat durch seine Trägheit. Wir haben gesehen, dass der Feind diese Trägheit benutzt hat, seinen Fuß in die Tür zu bekommen, genau in dem Augenblick, als David aufstand, dann Bathsheba in entblößter Weise dort gebadet hat. Dass David seine Begierden nicht in den Griff bekommen hat, menschlich ausgesprochen, wir würden neutestamentlich sagen nach Römer 6, dass er eben nicht sich selbst der Sünde für tot gehalten hat, dass er sich nicht bewusst gemacht hat, wie wir das tun sollten, als solche, die auf das Erlösungswerk des Herrn Jesus zurückblicken, dass er sich nicht bewusst gemacht hat, dass er mit Christus gestorben ist. Römer 6 Vers 11: "So auch ihr haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus". Wir sind der Sünde tot, wir haben keine Beziehung mehr zu der Sünde, weil wir mit Christus gestorben sind. Und dessen dürfen wir, sollen wir, müssen wir uns bewusst machen, um die Sünde zu überwinden. (00:01:02) Das hat er sozusagen in dem Bildvorbild nicht getan. Und dann hat er sie rufen lassen, hat jede Barriere überwunden, hat bei ihr gelegen, war intim mit ihr, sie wurde schwanger, dann hat er versucht, das zu vertuschen bis zur Unkenntlichkeit, hat sich letztlich lächerlich gemacht, dass das bekannt wurde, das finden wir dann in 2. Samuel 12, damit beschäftigen wir uns noch, und er hat einen Mord begangen. Die erste Sünde, dass er der Begierde eine Sünde hat folgen lassen, indem er ihr Raum gegeben hat, diese Frau hat holen lassen, das war schon Sünde, führt also dazu, dass dann weitere Sünden geschehen, die immer schlimmer werden, immer weiter gehen. Das muss bei uns natürlich so nicht sein, dass es immer schlimmere Sünden werden, aber wenn man das vertuscht, dass eine Sünde der anderen folgt, Lüge auf Lüge, Unwahrheit auf Unwahrheit kommt, das haben wir in unserem eigenen Leben, glaube ich, immer wieder erlebt, selbst wenn es nicht um einen sündigen Zustand ging wie bei David, (00:02:02) dann doch in dieser Weise. Und dann haben wir als letztes gesehen, er hat vertuscht, er hat diese Frau geheiratet, als ob jetzt das Kind von ihm wäre, hat zwar nur 6 Monate sozusagen Zeit der Schwangerschaft gegeben angeblich, dass er nicht gemerkt hat, wie lächerlich er sich gemacht hat, das merken wir manchmal nicht, wie lächerlich wir durch diese Vertuschungsversuche werden, aber er hat einfach als König weitergemacht. Aber dann kommt dieser Satz nach 9 Monaten, über 9 Monaten: "Aber die Sache, die David getan hatte, war böse in den Augen des HERRN". Was mag David gedacht haben, als das Kind geboren wurde? Das ist mein Kind, ja, aber in einem Zustand, als ich nicht mit dieser Frau verheiratet war, bevor ich dann noch einen Mord begangen habe, ob überhaupt sein Gewissen irgendwie geschlagen hat, das zeigt, wie das bei uns Menschen sein kann. Und ich möchte jetzt mal innehalten, bevor wir in dieser Geschichte mit dem nächsten Podcast weitermachen, möchte ich innehalten, was ist das hier eigentlich? (00:03:01) Sünde, haben wir ein Bewusstsein, was Sünde ist? Das ist bei jeder Sünde natürlich der Fall. Wir brauchen jetzt nicht nur den sündigen Zustand uns anzuschauen, aber das ist bei jeder Sünde ist das der Fall, dass das böse ist in den Augen Gottes. Dass das dazu führte, dass der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha sterben musste, haben wir das eigentlich noch vor Augen? Ist das uns noch bewusst? Und dass wir deshalb niemals so leichtfertig im Blick auf Sünde sein und handeln dürfen. Es war böse in den Augen des HERRN. Hier steht nicht Gottes, des Schöpfers, sondern hier steht "des HERRN", der eine Beziehung zu dem Volk hatte. So ist das bei dem Herrn Jesus. Er hat eine Beziehung zu uns. Oder wir könnten sagen, bei Gott, unserem Vater. Er hat eine Beziehung zu uns. Und jede Sünde ist deshalb von einer gravierenden Sache, die eben gegen diese Beziehung, gegen Gott, selbst wenn es gegen Menschen gerichtet ist, wie hier gegen Urija und seine Rechte, ist es eine Sünde gegen Gott, gegen die Beziehung, die Gott mit uns eingegangen ist in dem Herrn Jesus. Diese Sache war böse in den Augen des HERRN. Haben wir dieses Bewusstsein noch? Haben wir dieses Bewusstsein, was Sünde ist? (00:04:02) Das finden wir in 4. Mose 19 bei dem Opfer der roten jungen Kuh, dass es eine Zeit bedurfte, einer Zeit bedurfte, um wiederhergestellt zu sein, um wieder gereinigt zu sein. Am 3. Tag musste das Opfer angewendet werden und dann auch am 7. Tag noch einmal. Also das macht deutlich, eine solche Sache, die dauert ihre Zeit. Dass bei einer solchen Sünde der Hurerei, dass das ein sündiger Zustand ist. Und ich will nicht sagen, dass es nicht absolute, absolute Ausnahmen gibt. Also Ausnahmen sind Ausnahmen und wir dürfen sie niemals zur Regel machen. Aber das völlig klar ist, dass Hurerei im Allgemeinen, im Regelfall, dass das ein sündiger Zustand ist. Das haben wir hier schon gesehen am Anfang der Geschichte. Er hat gesehen, war er träge, er hat einen geistlichen Zustand in seinem Leben zugelassen, der Trägheit, der Faulheit, der Nichtverantwortlichkeit. Dann hat er durch die Umstände gesehen, das hat gewirkt, dann hat er sich erkundigt, (00:05:02) das hat Zeit gedauert. Nicht Tage, das ist sicherlich am selben Tag gewesen. Oder vermutlich am selben Tag, wissen wir aber auch nicht genau. Dann hat er sie holen lassen, dann war sie in seinem Haus. Was hat er dieser Frau gesagt? Ist er ihr um den Hals gefallen? Da muss ja irgendetwas erst mal geredet, gemacht worden sein. Die anderen, die Knechte, mussten rausgeschickt werden. Was macht diese fremde Frau, von denen die Knechte sicher inzwischen wussten, dass sie verheiratet war. Das macht offensichtlich, das macht der Herr Jesus im Blick auf Hurerei und andere Sünden. Denn der Jesus spricht zum Beispiel in Markus 7, das ist auch in Matthäus 15, aber Markus 7 ist besonders eindrücklich, davon, was einen Menschen verunreinigt. Und der Herr Jesus macht deutlich, nicht das, was wir einnehmen, was wir essen, Medizin oder was weiß ich, was von außen in uns hineinkommt. Das ist nicht das, was uns verunreinigt, was Sünde ist, sondern was aus unserem Herzen hervorkommt. Und dadurch kann natürlich auch das, was wir einnehmen, was wir essen, kann natürlich zu einer Sünde werden, (00:06:02) weil wir es in unserem Herzen verbinden mit irgendetwas, mit irgendetwas Bösem, mit irgendetwas Okkultem. Aber die Sache an sich ist nicht okkult, sondern dadurch, dass in unserem Herzen eine Verbindung damit hergestellt wird. Und dann sagt der Herr Jesus, um das zu erklären, dass das aus dem Herzen hervorgeht, in Markus 7 Vers 20: "Er sagte aber, was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken. Hurerei, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit. Alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen". Das heißt, der Herr Jesus macht deutlich, böse Gedanken, das sind in unseren Herzen aufgekommene böse Begierden, böse Gedanken. Und dann sagt er, böse Gedanken, Hurerei ist eine Tat. Wieso ist das ein böser Gedanke? Weil der Herr Jesus damit deutlich macht, (00:07:02) Hurerei geschieht nicht von selbst. Man landet nicht in dem Bett eines anderen, mit dem man nicht verheiratet ist, weil man da irgendwie landet, sondern das geht aus dem Herzen hervor. Und damit macht der Herr Jesus unmissverständlich klar, Hurerei ist die Folge von bösen Gedanken. Ich sage nochmal in Klammern, es mag absolute Ausnahmen geben, die ich gar nicht jetzt weiter beschreiben möchte, wo es ausnahmsweise mal nicht ein sündiger Zustand ist. Aber der Herr Jesus stellt Hurerei als Folge von bösen Gedanken, Begierden, Empfindungen dar. Und damit müssen auch wir das auf genau diese Stufe stellen und dürfen uns nicht irgendwie hinreißen lassen zu meinen, ja, aber das kann man doch vielleicht auch etwas anders sehen. Nein, kann man nicht. Gottes Wort sagt, der Herr Jesus sagt, das ist die Folge von bösen Gedanken. Und deshalb müssen wir so achtsam sein, nicht auf die Hurerei, sondern auf das, was in unserem Herzen passiert, denn das ist der Weg, der dann bereitet wird um Hurerei und Dieberei und Mord. (00:08:02) Das war, alles drei war bei David der Fall. Er hat Hurerei mit Bathseba getrieben. Dieberei, er hat dem Urija diese Frau weggenommen. Es war Mord, weil er dann eben diesen Mann hat umbringen lassen. Es war viertens Ehebruch, weil er als verheirateter Mann mit einer verheirateten Frau intim zusammen gewesen ist. Es ist fünftens Habsucht gewesen. Es war etwas, was ihm nicht zustand und was ihm nicht gehörte und was er sich besorgt hat. Es war Bosheit, weil es ein böses Handeln gewesen ist. Es war ein boshaftes Tun in seinem Herzen. Es war List, weil er auf listige Art und Weise dann versucht hat, diese Sünde zu vertuschen. Es war Ausschweifung, weil er einfach seinen Dingen irgendwie laufgelassen hat und in ausschweifender Weise etwas getan hat, was nicht ihm zustand. Dann auch noch versucht hat, durch Ausschweifung Urija dazu zu bringen, zu seiner Frau zu gehen, um diese Sünde zu vertuschen. Es war letztlich eine (00:09:02) Bosheit oder wie das in der Fußnote in der Elberfelder hier in Markus 7 heißt "neidisches, missgünstiges Auge". Er hat im Prinzip dem Urija seine Frau nicht mehr gegönnt. Es war Lästerung. Das finden wir dann später. Wir kommen dann noch zu 2. Samuel 12, weil der Feind das benutzt hat, um Gott zu lästern, um das Volk Israel, den König, zu einem Gegenstand der Lästerung zu machen. Es war Hochmut, weil er meinte, er könnte als König sich etwas nehmen, was ihm nicht zustand und er hätte das Recht, ihm im Gegensatz zu anderen über sein Volk zu verfügen. Es war Torheit, weil er nicht gemerkt hat, in was für einer Weise er die Dinge versucht hat, zu vertuschen. Alle diese bösen Dinge gehen von innen aus und verunreinigen den Menschen. Das ist also wirklich faszinierend im negativen Sinn, dass hier alle diese Punkte bei dieser einen Sünde, ausgehend von dieser einen Sünde bei David vorgelegen haben. Ein sündiger Zustand. Deshalb sei wachsam. (00:10:02) Deshalb müssen wir wachsam sein, muss ich wachsam sein. Das kann jedem passieren. Nein, passieren tut das gar nicht. Wir können diese Tür öffnen und jeder von uns ist in dieser Gefahr. Wir alle haben diese alte Natur, diese sündige Natur, das sündige Fleisch. Und deshalb sind wir alle in der Lage, ausnahmslos auf diesen Weg zu kommen. Wenn wir das noch nicht getan haben, dann ist das nichts als die Gnade Gottes, dass es nicht so weit gekommen ist. Wer müsste nicht zugeben, dass er schon einmal in einer Situation war, die auf des Messers Schneide stand und wo er allein bewahrt worden ist durch die Gnade Gottes. Lasst uns deshalb die Tür zumachen. Lasst uns deshalb nicht träge sein. Einmal schlummern, einmal nicht aufpassen und dann kann ein solcher böser Weg ganz, ganz schnell kommen. Wir brauchen keine Angst zu haben, wirklich nicht. Aber wir müssen wachsam sein. Wir haben diese sündige Natur, du genauso wie ich. Und deshalb wollen wir wirklich prüfend sein und wollen nicht vergessen, dass eben wir genauso dazu in der Lage sind wie David. Vielleicht haben wir nicht diese Schlussfolgerung bis zum Mord begangen, wie (00:11:02) David das getan hat. Aber diese Dinge können bei uns ganz schnell dahin kommen und dann ist es zu spät. Es gibt immer eine Möglichkeit der Umkehr, das sehen wir bei David. Aber dann ist es zu spät, was diese Sünde und was diesen sündigen Zustand betrifft. Und wie damit umzugehen ist, das wollen wir uns dann beim nächsten Mal ansehen.