David ist in vielerlei Hinsicht ein großartiges Vorbild für uns. Aber leider gibt es auch negative Punkte. Seine Sünde mit Bathseba ist ein Warnsignal für uns. Wie es anfing ...
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Wir müssen über Sünde sprechen.
Leider kommt in dem Leben eines Gläubigen auch Sünde vor.
Wir haben in der Befreiungsserie schon gesehen, dass der Gläubige eine sündige Natur in
sich hat.
Eine Natur, eine alte Natur, die nichts anderes möchte als zu sündigen.
Und leider stellen wir fest, dass bei uns jeden Tag immer wieder aufs Neue Sünde vorkommt.
Dass wir sündigen, indem wir zum Beispiel unabhängig von dem Herrn handeln.
Dass wir sündigen, indem wir lügen.
Dass wir sündigen, indem wir begehren und nicht eben einfach nur die alte Natur einen
Gedanken in unserem Leben aufkommen lässt, sondern dass dieser Gedanke dann auch weiter
verfolgt wird und damit zu einer Sünde wird.
Ganz besonders tragisch ist es, wenn diese Sünde zu einem sündigen Zustand führt.
Das ist das, wovon der Apostel Paulus in 1.
Korinther 5 ausführlich dann spricht, wie die Versammlung Gottes zu handeln hat.
Aber bevor wir dazu kommen, wollen wir uns einmal ein Beispiel anschauen, ein trauriges
Beispiel.
Ein Beispiel, was genau die Sünde uns zeigt, die ganz besonders oft im Leben von leider (00:01:04)
auch Gläubigen vorkommt, nämlich die Sünde der Hurerei.
Und wir gehen zu einem Mann, der ein Mann nach dem Herzen Gottes war, der ein Mann war,
der treu war, der ein Gläubiger war, David nämlich, der König David, der in vielfacher
Hinsicht ein wunderbares Vorbild, Vorausbild auf den Herrn Jesus ist und der damit auch
ein wunderbares Vorbild für uns ist in seinem Leben.
Aber es gibt leider Dinge, wo er auch ein Vorbild ist für uns, aber im Negativen.
Und das finden wir in 2. Samuel 11.
Und aus dieser Begebenheit kann man manches lernen, auch für uns in unserem Glaubensleben.
Da heißt es: "Und es geschah bei der Rückkehr des Jahres zur Zeit, wenn die Könige ausziehen.
Da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel.
Und sie richteten die Kinder Ammon zugrunde und belagerten Rabba".
Das ist zunächst mal einfach nur eine geschichtliche Beschreibung hier in 2. Samuel 11.
Man würde sagen, ja, das ist die Beschreibung, wie sie vielfach auch in den Büchern der (00:02:04)
Könige und der Chronika vorkommt.
Aber was ist das Problem hier?
Der König in der Zeit, wo die Könige ausziehen, um zu kämpfen, war offenbar nicht dabei.
Er war jemand, der andere aussandte, aber selber nicht seiner Verantwortung nachkam.
Das ist oft so in unserem Leben, wenn wir eigentlich klar sehen, dass wir etwas tun
müssten, dass wir eine Aufgabe haben und stattdessen andere diese Aufgabe tun lassen.
Hier bei David war es natürlich so, dass er als Regent auch eine gewisse Autorität
hatte, andere Dinge an andere zu delegieren.
Das haben wir vielleicht als Familienväter, das habt ihr vielleicht als Familienmütter.
Das haben wir in einem gewissen Kontext auch in der Versammlung in der Gemeinde Gottes.
Aber hier macht der Geist Gottes deutlich, wenn wir eine Aufgabe haben, wenn wir Aufgaben
haben und wir sollten nach Aufgaben suchen, dann sollten wir sie auch wahrnehmen.
Denn in dem Augenblick, wo wir träge werden, in dem Augenblick, wo wir andere tun lassen
und uns in die Trägheit zurückziehen, dreht sich alles um uns selbst und wir kommen, wie (00:03:05)
man das etwas banal ausdrückt, auf dumme Gedanken.
Wir kommen dahin, dass wir verkehrte Dinge überhaupt in unseren Gedanken, in unseren
Augen erwägen und genau das passiert bei David.
Denn dann kommt dieser erschütternde Satz, vielleicht sagst du, das wirkt gar nicht so
erschütternd: "David aber blieb in Jerusalem".
Das ist im Hebräischen eine ganz besondere Ausdrucksweise, da werden bestimmte Aktivitäten
beschrieben und auf einmal steht man still und der Geist Gottes will uns wirklich zum
Überlegen bringen, David aber blieb in Jerusalem, was macht dieser König allein in Jerusalem
ohne sein Heer?
Der hat doch die Aufgabe, er war nicht Verteidigungsminister, das war Joab sozusagen, aber er hat doch die
Aufgabe als König das anzuführen, dieses Heer.
Er war doch als König der Verantwortliche, stattdessen sendet er.
Also wenn du anfängst aufzuhören, wenn du anfängst eben nicht mehr zu tun, dann sei
sicher, dass Gefahr im Verzug ist. (00:04:02)
Es geht nicht darum, dass wir nicht mal Urlaub machen können.
Es geht nicht darum, dass wir nicht ununterbrochen arbeiten können, das sollten wir auch nicht.
Auch Diener brauchen diese Pause, aber es geht darum, dass wir aktiv sind und aktiv
bleiben und genau das finden wir hier nicht.
David blieb in Jerusalem und so musste kommen, was für uns natürlich bekannt ist, Vers 2
"Und es geschah zur Abendzeit, als David von seinem Lager aufstand, auf dem Dach des Königshauses
umherging, dass er vom Dach herab eine Frau sich baden sah".
Jetzt finden wir, statt zu arbeiten, schläft er.
Jetzt ist ein Mittagsschlaf überhaupt nicht verkehrt.
Ein Mittagsschlaf, den wir auch in heißen Gegenden zum Beispiel tun, das ist durchaus
nicht unnormal.
Aber hier finden wir, dass der Schlaf, dieses Ausruhen, der Inbegriff von Trägheit wird,
der Inbegriff davon, dass wir uns nicht konzentrieren auf die Nachfolge des Herrn Jesus, dass wir
nicht bewusst das tun, was der Herr will. (00:05:02)
Und dann kommt wieder so ein Stillstandssatz:
"Er sah vom Dach herab eine Frau sich baden und die Frau war sehr schön von aussehen".
Das war damals anscheinend so, dass eben auf den Dächern diese Wassergelegenheiten waren
und das ist auch nicht unnormal.
Davids Stadt in Jerusalem ist relativ hoch und da kann man vielleicht runter schauen,
ob man da so direkt etwas sehen kann, weiß ich nicht.
Wir wissen, dass diese Frau, von der hier die Rede ist, Bathsheba, dass sie eine Enkeltochter
von Ahitophel war.
Ahitophel war nun ein ganz besonderer Ratgeber von David.
Und ob das damit zusammenhängt, dass dieser Mann deshalb auch in der Nähe von David lebte
und wohnte, können wir nicht genau sagen.
Jedenfalls war es so, dass David diese Frau sehen konnte und sie war sehr schön von aussehen.
Wenn sie sich badete, können wir uns vorstellen, das ist so typisch Gottes Wort, das malt das
nicht aus, aber für uns ist klar, in was für einer Verfassung, in was für einem (00:06:02)
äußeren Zustand diese Frau hier war, sodass er sie genauer ansehen konnte.
Das wird hier nicht beschrieben.
Ich sage das mal auch für diejenigen, die Gottes Wort auslegen, wir neigen ja dazu,
das in Einzelheiten dann auszumalen.
Manchmal sehen wir zum Beispiel, dass über die Leiden des Herrn Jesus dann in unglaublichen
Einzelheiten das berichtet wird, was Gottes Wort nicht berichtet.
Und da sollten wir außerordentlich vorsichtig sein, denn wenn Gott etwas nicht berichtet,
hat das seinen Grund.
Hier auch, denn der Geist Gottes möchte überhaupt nicht, dass wir jetzt gerade bei diesem Punkt
an sich in unserem Herzen stehen bleiben und uns ausmalen, was David gesehen hat.
Das sollen wir gerade nicht tun.
Aber es ist natürlich eine Tatsache, dass er diese Frau in einem entblößten Zustand
sah.
Zweimal zum Nachdenken.
David blieb in Jerusalem.
Lasst uns damit mal anfangen.
Sünde beginnt damit, dass man nicht das tut, was man tun sollte.
Zweitens, dann ist die Folge durch die Trägheit, er steht auf, ist gerade wach geworden, was
weiß ich mit was für Gedanken und sieht in gerade diesem Augenblick diese Frau in entblößtem (00:07:04)
Zustand.
Der Teufel sieht, ob wir aktiv sind für den Herrn und zwar nicht in dem Sinne, dass wir
jetzt alle Traktate verteilen, dass wir alle unterwegs sind für den Herrn, aber er sieht,
ob wir träge sind, ob wir der Aufgabe nachkommen, die der Herr uns übertragen hat und das heißt
einfach ein Leben mit dem Herrn Jesus zu führen, das heißt einfach nicht träge durch
die Gegend herum zu gehen.
Wie ist das mit dem Ausschlafen?
Natürlich dürfen wir im Urlaub mal ausschlafen, aber wenn das zu einer Regel wird, auch ihr,
die ihr Studenten seid oder solche, die immer nur Spätdienst haben, wenn wir uns gehen
lassen, dann brauchst du dich nicht zu wundern, wenn die Gelegenheit entsteht, dass gerade
in diesem Augenblick, wenn du dann dein Handy anschaltest und im trägen noch nicht so ganz
wachen Zustand nicht klar siehst, nicht an dem Platz bist, wo du eigentlich sein solltest,
nicht bei der Aktivität, die eigentlich dich beschäftigen sollte, dann sei sicher, da poppt
irgendwas auf, was dich zur Sünde verleiten möchte, zur Selbstbefriedigung oder sogar
dazu weiter, vielleicht Pornografie oder sonst was dir anzusehen. (00:08:02)
Die Frau war sehr schön von Aussehen, dafür kann die Frau letztlich nichts, das war Gottes
Geschenk, das war Gottes Schöpfung, sie war verheiratet, diese Frau, wie wir später sehen
und zweitens, was ist in dem Herzen von David vorgegangen?
Wir brauchen einen klaren Blick, wenn eine Trägheit vorhanden ist, Trägheit an sich
kann man noch nicht Sünde nennen, aber eine Trägheit führt dazu, dass die Hindernisse,
dass die Barrieren weiter nach unten gehen und dann kann die Sünde vor der Tür stehen,
so wie das bei keinem ausgedrückt wird und dann ist es außerordentlich gefährlich,
wie es weitergeht.
Lass uns mal bei diesen beiden Punkten anfangen und überdenken, inwiefern sie auch mein und
dein Leben betreffen.
Trägheit und dann der Augenblick, wo der Teufel eine Tür, den Spalt der Tür offen
sieht für eine Sünde und diesen Spalt nützt, um uns ein Bild, um uns einen Ton, um uns (00:09:02)
eine Idee zu geben, was man ja auch tun könnte, die dann in unserem Fleisch wirksam wird und
wenn wir jetzt nicht sofort einen Stopp setzen, dann sind wir letztlich geistlich verloren.