Sünde | Gemeinde / Versammlung | Di, 9. September 2025

Sünde und Zustand - David (5): Was ist ein sündiger Zustand (1. Kor 5-6)?


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(00:00:00) Wir wollen uns jetzt anhand von 1. Korinther 5 anschauen, wie mit einem sündigen Zustand nach Gottes Wort umzugehen ist. Dabei wollen wir erst einmal uns die, ich nenne das einmal, Kategorien anschauen, die in Verbindung mit einem sündigen Zustand genannt werden. Ausgangspunkt ist ja die Sünde von David. Aber wir dürfen auf keinen Fall denken, es ginge immer nur um Hurerei und dass wir Hurerei auf eine Ebene stellen, die irgendwie ein Ausmaß betrifft und bei anderen Dingen sind wir irgendwie großzügiger. Das ist so ganz leicht und wir finden das auch bei dem Volk Israel, wenn man sich die Kapitel Richter 17-21 anschaut, dass man leichter dazu kommen kann, bestimmte Dinge für sehr schockierend zu halten und andere aber leichter zu nehmen. In 1. Korinther 5 Vers 11 sagt der Apostel Paulus "Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber". (00:01:01) Das sind die Kategorien, die Paulus hier nennt. Er beginnt mit Hurern und es ist ja interessant, dass er hier nicht von Hurerei spricht, sondern von Hurer. Das macht deutlich, es muss um einen sündigen Zustand gehen. Wir haben bei dem letzten Podcast gesehen, dass bei Hurerei grundsätzlich ein sündiger Zustand vorherrscht. Also jemand ist nicht ein Hurer, wenn er mit drei verschiedenen Frauen oder wenn er mit einer Frau dreimal geschlafen hat oder umgekehrt, sondern das ist, weil es in dem Herzen losgeht, weil da böse Gedanken sind, ist das ein sündiger Zustand. Ich wiederhole nochmal, es mag vielleicht absolute Ausnahmen geben, wo das nicht der Fall ist. Aber grundsätzlich ist das so. Deshalb verwundert es uns auch nicht, dass es in 1. Korinther 5 Vers 3 heißt, jemanden, der dieses so verübt hat und das wird in einer Art und Weise im Griechischen dargestellt, dass das möglicherweise einfach nur eine einzige Tat war. In dem Fall, um den es hier geht, war das jemand, der wahrscheinlich x-mal mit seiner (00:02:02) Stiefmutter intim gewesen ist. Aber der Geist Gottes drückt das so zurückhaltend, wenn ich das mit Ehrfurcht sagen darf, aus, dass es auch bei einem einmaligen Vorkommen so ist. So bei Hurerei fällt uns das nicht schwer, das ist vollzogener Geschlechtsverkehr außerhalb der Ehe. Wie ist das bei den anderen Sünden, die er nennt? Und ich sage nochmal, wir dürfen unbedingt nicht nur die Hurerei, diese Unmoral, in diesem Aspekt auf diese hohe Stellung bringen, sondern wir müssen auch bedenken, dass es andere Sünden gibt, die in gleicher Weise von Gott auf dieser Ebene gesehen werden. Habsucht. Habsucht, ein Habsüchtiger hier, also eine Person, die durch Habsucht geprägt ist, auch da dürfen wir nicht meinen, das müsste in, ich weiß nicht, wie vielen Fällen gewesen sein. Habsucht ist vielleicht für viele auch ein etwas undurchsichtiger, nicht klar definierter Begriff. Aber wenn wir uns diese Sünden in 1. Korinther 5 anschauen, dann werden wir feststellen, dass sie alle einen Außenbezug haben. Bei Hurerei ist klar, da geht es um eine zweite Person. (00:03:03) Das heißt, es ist keine Sünde, die allein in meinem Herzen ist oder in meinem Zimmer geschieht, sondern das ist eine Sünde, die einen Außenbezug hat, vollzogener Geschlechtsverkehr mit einer Person, mit der ich nicht verheiratet bin. Das kann natürlich bei Inzucht auch innerhalb des Hauses sein, aber es ist jedenfalls eine zweite Person außerhalb von mir beteiligt. Oftmals, und gerade heute, ist es so, dass die Folgen, die bei David da waren, nämlich dass diese Frau Bathseba schwanger wurde, nicht der Fall ist. Das macht eine Sünde nicht gravierender, die Folgen oder nicht, sondern die Sünde ist die Sünde selbst, der Hurerei. So ist das bei der Habsucht. Habsucht bedeutet nicht einfach mehr haben zu wollen. Das ist bei jedem von uns der Fall. Dass wir in unseren Herzen, weil eben diese alte Natur da ist und deshalb ist das ja eines der Gesetze, das zehnte Gesetz in diesen zehn Geboten in 2. Mose 20, zu begehren, was der andere hat. Das ist nicht Habsucht. Habsucht ist, dass ich etwas haben will, was mir nicht gehört, was mir nicht zusteht und (00:04:01) es mir beschaffe auf eine unrechtmäßige Art und Weise. Das ist Habsucht. Das heißt zum Beispiel Steuerhinterziehung. Mir steht eben dieser Betrag X nicht zu, ich besorge ihn mir aber dadurch, dass ich eben nicht die Steuern zahle, die ich zahlen soll. Das kann genauso gut bedeuten, dass ich in ein Geschäft gehe und etwas mitnehme, mitgehen lasse, was ich nicht bezahlt habe. Das ist Habsucht. Etwas besitzen zu wollen, was mir nicht gehört und mir das auch zu beschaffen. Und das ist eine ganz böse Sache. Und da ist natürlich im Geschäft sofort der Außenbezug, beim Finanzamt das nicht anzugeben, ist genauso der Außenbezug. Hier geht es nicht darum, dass man das aus Versehen getan hat. Aber lasst uns dieses aus Versehen nicht so hoch hängen. Das ist natürlich bei dem Steuerdschungel, das möchte ich nicht negativ verstanden wissen, ist das manchmal vielleicht nicht so ganz einfach. Gut, es gibt heute Steuerprogramme, aber Habsucht, lasst uns wachsam sein im Blick auf die Habsucht. (00:05:04) Drittens, Götzendiener. Damals war das natürlich buchstäblicher Götzendienst, da gab es Götzen und die gibt es heute auch wieder. Und ich glaube, dass das hier gemeint ist, dass buchstäblicher Götzendienst gemeint ist. In die Kirche zu gehen, vor einem Heiligen andächtig nieder sich zu beugen, da muss man nicht auf die Knie gehen, aber den Kopf zu senken bei bestimmten Dingen. Götzendienst, sich Buddha-Figuren irgendwo hinzulegen. Götzendienst. Ich glaube nicht, dass hier gemeint ist, so moralischer Götzendienst, dass man, dass man, weiß ich nicht, irgendetwas wichtiger nimmt als die Person des Herrn Jesus, als das Wort Gottes. Das ist Sünde, aber das ist hier nicht gemeint. Aber wie ist das, wenn man sich Bilder aufhängt von Idolen? Ist das nicht Götzendienst? Wir dürfen uns Bilder aufhängen und manche haben auch Bilder von Brüdern, die im 19. und 20. Jahrhundert einen besonderen Dienst getan haben, aber lasst uns vorsichtig sein, das (00:06:03) wird ganz schnell zu Götzendienst. Bilder aufzuhängen, Idole aufzuhängen, Sportler aufzuhängen, Musiker aufzuhängen, ist das nicht letztlich Götzendienst? Ist das nicht eine Bewunderung dieser Personen? Götzendienst hat, soweit ich das sehen kann, im Alten Testament auch immer mit einem gewissen religiösen Aspekt zu tun, lasst uns das auch nicht übersehen. Bei Johannes, 1. Johannes 5, der letzte Vers, ist das sicher sehr allgemein zu sehen, aber im Allgemeinen hat Götzendienst, ist ja auch Gottesdienst, Götzendienst, eine religiöse Komponente. Dann gibt es den Schmäher, der böse über andere redet, der jemanden schmäht in einer Weise, dass etwas hervorgeholt wird, entweder was gar nicht vorhanden war oder überhöht wird oder aus dem Kontext herausgezogen wird. Das ist eine üble Sache und da müssen wir wirklich aufpassen, wir dürfen natürlich als Freunde auch mal offener darüber reden, wenn es um eine Person nicht gut steht, aber (00:07:05) zu schmähen, jemanden schlecht zu machen vor anderen in der Öffentlichkeit oder das muss nicht jetzt in der großen Öffentlichkeit sein, das ist in Gottes Augen ein sündiger Zustand. Trunkenbold, beim Trunkenbold, obwohl der Ausdruck hier nicht anders ist als bei einem Betrunkenen, ist das doch, glaube ich, mit Recht hier als Trunkenbold übersetzt worden, weil der Außenbezug dadurch dargestellt wird, dass man in der Öffentlichkeit als Betrunkener auch erscheint. Es geht also nicht einfach darum, dass jemand viel trinkt, vielleicht aus Sicht von manchen zu viel trinkt, sondern es geht darum, dass jemand als Betrunkener erscheint, der geht dann über Tisch und Bänke oder der wird gewalttätig oder der wird ausschweifend in seinen Worten und so weiter, dass andere das erleben und das ist ein sündiger Zustand, ein Räuber, der durch Gewalttat sich Dinge verschafft, also wo andere darunter leiden müssen, muss nicht durch Mord sein, aber durch gewalttätiges Handeln. (00:08:03) Man ist vielleicht überrascht, dass hier nicht von einem Mörder die Rede ist, das ist in der Tat auffallend, aber natürlich wäre ein Mord genauso etwas, was einen sündigen Zustand offenbart, bloß müssen wir wohl davon ausgehen, dass ein Mörder eben vor Gericht kommt und deshalb die Folgen, um die es hier geht, was die Versammlung Gottes betrifft, dass man keine Gemeinschaft mit ihm haben kann, dass die bei einem Mörder sowieso deutlich gemacht werden. Das heißt, der kommt ins Gefängnis und dann ist ohnehin keine Gemeinschaft mehr möglich. Ich gehe jetzt noch auf Kapitel 6 ein und möchte in Kapitel 6 zeigen, dass da, da geht es um das Reich Gottes, aber da doch im Blick auf Hurer oder im Blick auf Unmoral noch weitere Dinge erwähnt werden, da heißt es nämlich in 1. Korinther 6 in Vers 9: "Wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht, weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher - die hatten wir bei uns bisher, (00:09:02) aber jetzt gibt es noch Kategorien - noch Weichlinge, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solche sind einige von euch gewesen, aber ihr seid abgewaschen" und so weiter. Hier werden also erstens noch Weichlinge und Knabenschänder genannt und das ist offensichtlich ein Ausdruck erstens von gelebter Homosexualität und zweitens von Kindesmissbrauch. Beide Kategorien können wir hier reinfassen und die zeigen, wie auch mit gelebter Homosexualität umgegangen werden muss. Also dann sexuell ausgelebte Homosexualität ist in Gottes Augen genau ein solcher sündiger Zustand. Diebe, wir haben das in Verbindung mit Habsüchtigen gesehen, hier kommen sie auch zusammen, ist eben das bewusste Stehlen von Dingen und das kommt also auch in diese gleiche Kategorie. Lasst uns also bei diesen Dingen erstens keine Unterschiede machen, Gott nennt sie (00:10:04) hier in einem Atemzug und zweitens lasst uns die Konsequenzen, die ich eigentlich jetzt in diesem Podcast noch schildern wollte, das müssen wir uns dann für das nächste Mal aufheben, zeigen, dass wir bei diesen Dingen eben nicht einfach das übersehen können, sondern dass da eine notwendige Handlung damit verbunden ist und lasst uns die bitte vor Augen haben. Jede Sünde kann man vergeben, jede Sünde kann man bekennen, aber es gibt bestimmte Sünden, das heißt sündige Zustände, die können nicht einfach nur durch ein Bekenntnis vor dem Herrn bereinigt werden und genau von dieser Kategorie reden wir an dieser Stelle.