Wie kommt man zu der Entscheidung, ob man (wieder) heiratet? Kommt der Fingerzeig aus dem Himmel? Wer muss und kann hier welche Entscheidung treffen?
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Wir haben gesehen, dass der Apostel Paulus in 1. Korinther 7 deutlich macht,
dass wenn jemand den Eindruck hat, ich möchte auf jeden Fall heiraten,
ich möchte nicht die Blütezeit meines Lebens vorbeigehen lassen, wo ich noch Kraft, wo ich noch Freude,
auch für Liebe, für Verliebtsein habe,
dann ist das eben nicht sündigen, dann ist das nicht verkehrt, das zu tun.
Er sündigt nicht, sie mögen heiraten.
Wir haben gesehen, dass der Apostel damit natürlich nicht die Ehe auf den höchsten Charakter stellt, den sie hat,
wie der Apostel Paulus an anderer Stelle in Epheser 5 macht, sie sogar ein Bild von Christus und der Versammlung,
sondern hier ist sein Blick gewandt auf das Reich Gottes und er fragt sich,
ist es möglich als Ehepartner in gleicher Weise im Reich Gottes tätig zu sein,
wie das unverheiratet als Single der Fall ist und die Antwort ist eindeutig "nein",
weil man eben für die Dinge der Welt, das heißt für die Dinge des Ehepartners und der Familie besorgt ist
und dafür natürlich Zeit investieren muss.
Aber natürlich ist das keine Sünde, wenn Gott am Anfang sagt, 1. Mose 2,
"Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei", dann wäre es ja widersinnig,
dann wäre es einfach falsch, dann wäre es ungehorsam, wenn der Apostel das Gegenteil behaupte. (00:01:03)
Aber er zeigt, dass diese immer so geistlich gesonnenen Korinther,
die aber eben im irdischen Bereich gerne dann eben ihre Bedürfnisse,
um nicht zu sagen, ihre Begierden befriedigen wollten, warum war Hurerei in ihrer Mitte vorgekommen,
dass er ihnen hier einmal mit ermahnenden Worten einen anderen Blickwinkel vorstellt.
Der Apostel fügt dann jetzt in Kapitel 7 Vers 37 hinzu:
"Wer aber in seinem Herzen feststeht und keine Not, sondern Gewalt hat über seinen eigenen Willen
und dies in seinem Herzen beschlossen hat, seine Jungfrau schafft zu bewahren, der wird wohltun".
Das ist also großartig, dass der Apostel hier im Prinzip noch einmal auf Matthäus 19 eingeht.
Der Herr Jesus war ja da gefragt worden, wie das nun ist mit den Gesetzen, die Mose gegeben hat
im Blick auf die Eheauflösung und da sagt er, dass das nie Gottes Gedanken war,
dass man sich scheiden lässt und wieder heiratet.
Und in dem Zusammenhang spricht er von Verschnittenen in Matthäus 19 Vers 12. (00:02:02)
Verschnittene von Mutterleib, Verschnittene von Menschen und dann von solchen,
die sich verschnitten haben, die sich selbst verschnitten haben, um des Reiches der Himmel willen.
Wer es zu fassen vermag, der fasse es.
Und damit wird deutlich, dass der Apostel auch hier solche anspricht, die selber bereit waren,
weil sie eben um des Werkes, um des Reiches Gottes willen eben nicht geheiratet haben,
dass sie in besonderer Weise den Segen haben, wenn sie auf eine Ehe verzichten,
um des Herrn willen, um des Reiches Gottes willen, um eben alle Zeit und alle Energie
in das Reich Gottes einsetzen zu können, in den Dienst, den es im Reich Gottes gibt.
Und davon spricht der Apostel eben hier in Vers 37 noch einmal.
Da sagt er eben, wer Gewalt über sich hat.
Er hat am Anfang davon gesprochen, dass es einer gewissen Gnadengabe bedarf, Kapitel 7 Vers 7.
Und diese Gnadengabe ist eben keine geistliche Gnadengabe, sondern ist eine Gnadengabe, (00:03:04)
wo wir Gewalt haben über uns selbst, Selbstdisziplin haben,
wo zum Beispiel ein Mann nicht ständig in Gefahr kommt, zu sündigen in sexueller Hinsicht,
weil er eine Frau sieht und dann einfach seine eigenen sexuellen Kräfte nicht mehr unter Disziplin führen kann.
Deshalb hier, wer seinen eigenen Willen, wer Gewalt hat über seinen eigenen Willen
oder eine Frau, die es eben ertragen kann, wenn sie allein ist, wenn sie einsam ist
und wer dazu in der Lage ist, wer diese irdische menschliche Gnadengabe hat,
also im Blick auf den menschlichen Bereich, da sagt Paulus, wenn er in seinem Herzen feststeht
und das in seinem Herzen beschlossen hat, nämlich seine Jungfrau schafft zu bewahren.
Das heißt, es ist eine klare Entscheidung.
Das ist nicht, ich muss jetzt den Willen des Herrn erkennen,
sondern Paulus sagt hier, wer dazu in der Lage ist, das ist ein guter Weg, der wird wohltun.
Das heißt, es ist deine Entscheidung.
Du brauchst jetzt nicht zu suchen, was will der Herr von mir?
Der Herr sagt: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei". (00:04:02)
Der Herr sagt auch, wenn du diese Kraft hast und diese Entscheidung treffen willst,
das ist deine Entscheidung, da kannst du nicht delegieren an den Herrn,
sondern wenn du bei dir bemerkst, dass das kein Problem für dich ist, allein zu leben,
dass dich das nicht immer wieder in Gefahr bringt, dann eben an diese Dinge zu denken
oder in Einsamkeit zu versinken und so weiter, dann wirst du wohltun.
Das ist eine wunderbare Sache in den Augen des Herrn.
Und er fügt dann hinzu in Vers 38:
"Also wer heiratet, tut wohl, und wer nicht heiratet, wird besser tun".
Das hört sich jetzt schon etwas anders an.
Nicht nur nicht sündigend, wenn man heiratet, sondern das ist wohl.
Das ist etwas, was wohl ist, was gut ist, was für dich gut ist und was auch Gott wertschätzt.
Aber es gibt einen höheren Weg.
Es gibt einen besseren Weg.
Und das ist, wer nicht heiratet, der wird besser tun,
weil er eben dann Zeit hat für die Dinge des Herrn, für das Reich Gottes.
Deshalb kommt die Schlussfolgerung in Vers 39:
"Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt".
Das ist ja auch die große Belehrung aus Römer 7,
dass jemand so lange nicht heiraten kann, wie er verheiratet ist. (00:05:05)
Wenn er verheiratet ist, eine Frau an einen Mann, ein Mann an eine Frau,
dann ist man natürlich gebunden, dann ist man in seinen Gefühlen verbunden,
dann ist man in seinen Gedanken gebunden, dann ist man mit seinem Körper gebunden.
Da kann man nicht sagen, ich möchte aber jetzt mal mit einer anderen Person zusammen sein.
Nein, dann sagt Gott ganz klar, ich bin an meinen Ehepartner gebunden.
Aber wenn der Ehepartner entschlafen ist: "Wenn aber der Mann entschlafen ist,
so ist sie frei, sich zu verheiraten mit wem sie will, nur im Herrn".
Dann ist man frei zu heiraten.
Und Paulus sagt nicht, du darfst nicht heiraten.
Paulus sagt, das ist keine Sünde, das ist sogar Wohltun.
Zu heiraten ist etwas, was wohltuend ist.
Wohltuend für einen selbst, wohltuend für den Ehepartner,
wohltuend sogar für die Geschwister am Ort und wohl auch in den Augen Gottes.
Und in bestimmten Fällen, das finden wir in 1. Timotheus 5,
empfiehlt sogar Paulus ausdrücklich, jüngere Witwen sollen heiraten.
Sie sollen gerade eben nicht müßig herumsitzen,
sollen eben nicht die Zeit vertun und auf falsche Gedanken kommen. (00:06:05)
Aber hier zeigt er, das ist nicht nötig zu heiraten,
wenn du in dem Reich Gottes arbeiten möchtest,
wenn du wirklich in dem Bereich natürlich den Gott einer Frau gibt,
wenn du da tätig sein möchtest.
Das darf natürlich nicht einhergehen damit,
wenn Kinder im Haus sind, dass die Kinder vernachlässigt werden
oder dass man die Kinder dann einem Au-pair übergibt
oder dass man die Kinder irgendjemand anders übergibt.
Das ist eindeutig die Aufgabe der Mutter, der Frau.
Also nichts gegen Au-pair, aber Gott sagt ganz klar,
das ist die Aufgabe der Mutter und der Frau.
Sie soll sich darum kümmern.
Das ist ja auch so eine gewisse Herausforderung
bei dem sogenannten Homeschooling in manchen Ländern.
Da ist ja die Frage, ist die Frau, ist die Mutter dann noch in der Lage,
ihre persönliche Verantwortung zu tun?
In Deutschland käme keiner auf die Idee,
sich einfach ein Au-pair zu nehmen, nur weil er mehrere Kinder hat.
Man hat sich ja als Ehepaar auch dafür entschieden.
Also hat man die Verantwortung auch für seine Kinder,
diese Verantwortung wahrzunehmen, für seine Kinder aufzukommen.
Und wenn das für den normalen Alltag in dem Heimatland gilt, (00:07:02)
dann gilt das natürlich in gleicher Weise auch,
wenn man in anderen Städten, in einem anderen Land ist.
Dann ist man verantwortlich für seine Kinder
und dann soll die Mutter sich um ihre Kinder kümmern.
Und da kann sie nicht sagen, ob verheiratet oder unverheiratet,
na ja, ich habe jetzt eine Aufgabe im Reich Gottes,
dann soll sich jemand anders um meine Kinder kümmern.
Und gerade das ist nicht nach den Gedanken Gottes.
Titus 2 macht das deutlich, die Frau soll sich um ihren Mann,
wenn der Mann nicht mehr lebt,
dann um die Kinder, um den Haushalt kümmern.
Und wenn dann natürlich noch Freizeit,
wenn dann noch Kapazitäten übrig sind,
mag sie auch im Reich Gottes wirksam werden außerhalb ihres Hauses.
Das Reich Gottes ist für sie nämlich ihr Haus.
Und hier sagt der Geist Gottes eben, eine Frau ist gebunden,
aber wenn sie eben Witwe ist und das gilt auch so für den Mann,
dann ist die Person frei, sich zu verheiraten,
mit wem sie will, nur im Herrn.
Und hier finden wir jetzt zwei wichtige Grundsätze.
Erstens, eine Ehe darf nur im Herrn sein.
Das heißt, eine Ehe mit einem Ungläubigen ist undenkbar.
Das ist unmöglich im Herrn. (00:08:01)
Im Herrn heißt nicht in Jesus, heißt nicht in Christus,
sondern heißt in der Person, die Autorität besitzt.
Und diese Autorität, die wird deutlich durch das,
was er in dem Wort Gottes uns gesagt hat.
Deshalb eine Ehe mit einem Ungläubigen.
Paulus sagt in anderem Zusammenhang,
das gilt nicht in erster Hinsicht für eine Ehe,
weil die Konsequenz sich nicht für eine Ehe ergibt,
weil man aus einem ungleichen Joch herausgehen soll.
Aber der Apostel sagt, welche Verbindung gibt es
zwischen einem Gläubigen und Ungläubigen? Keine.
Deshalb in einer Ehe schon gar nicht.
Aber im Herrn zu heiraten geht weiter.
Im Herrn, das bedeutet, dass der Herr die ganze Autorität hat
im persönlichen und gemeinsamen Glaubensleben.
Das heißt natürlich, dass man, wenn man den Weg nach der Schrift
auch im gemeinschaftlichen Glaubensleben geht,
im Herrn zu heiraten, natürlich bedeutet,
dass der Ehepartner auch diesen gleichen Weg
aus Überzeugung mitgeht.
Und diese Entscheidung muss vor der Ehe getroffen werden.
Eine Ehe, die darin besteht, dass der eine hier hingeht,
der andere dorthin geht.
Das kann natürlich nicht nach Gottes Gedanken sein, (00:09:01)
weder für die Ehe noch für die Kinder noch gar nicht,
erst recht nicht für Gott oder im Blick auf Gott.
Im Herrn heiraten hat also wirklich Konsequenzen.
Aber dann wird hier eben nicht gesagt
und dann lass dich leiten durch den Geist Gottes.
Das ist so ein Ausdruck, den wir gerne im Mund führen,
für alle möglichen Dinge, auch in den Zusammenkünften,
den Gottes Wort dafür aber gar nicht benutzt.
Was sagt es hier?
Er sagt nicht, dann lass dich leiten durch den Geist Gottes,
dann lass dich führen von oben.
Ja, sollen wir das nicht unter Gebet tun, eine Eheschließung?
Unbedingt.
Sollen wir nicht nach Gottes Willen fragen?
Unbedingt.
Aber hier sehen wir, so ist sie frei zu heiraten, wen sie will.
Das heißt, du kannst deine Entscheidung für den Ehepartner
nicht an Gott delegieren.
Das nimmt Gott nicht an,
weil er diese Entscheidung dir delegiert hat.
Er gibt dir Freiheit zu heiraten, wen du willst.
Du hast die Freiheit.
Natürlich tust du das unter Gebet.
Natürlich tust du das nach den Gedanken der Schrift,
deshalb im Herrn.
Aber dann bist du frei.
Dann darfst du eine Entscheidung treffen
und Gott sagt Ja zu der Entscheidung.
Und wir als Eltern wollen ebenfalls Ja
zu einer solchen Entscheidung sagen.
Wir heiraten nicht.
Das haben wir dann getan, sondern das sind unsere Kinder (00:10:02)
und sie haben diese Entscheidung und dürfen das auch
entscheiden vor dem Herrn.
Dürfen das entscheiden, wen sie wollen.
Lasst uns das bedenken, dass da natürlich im Blick auf eine Ehe
bestimmte Voraussetzungen gelten, die wir in Gottes Wort finden.
Vielleicht kommen wir an anderer Stelle einmal darauf zurück.
Das ist völlig klar.
Aber die Entscheidung liegt bei dir.
Vers 40 "Glückseliger ist sie aber, wenn sie so bleibt.
Nach meiner Meinung.
Ich denke aber, dass auch ich Gottes Geist habe".
Hier findet ihr, dass der Geist Gottes eben
in der Beurteilung dieser Frage eingeführt wird.
Ja, glückseliger ist, wenn sie so bleibt.
Wenn sie eben allein sein kann, wenn das nicht sie in Gefahr bringt,
sondern wenn sie eben Gewalt hat, Autorität hat über den eigenen
Willen und das in ihrem Herzen beschlossen hat.
Wenn keine Not entsteht dadurch, dass man allein bleibt,
dann ist das ein vorzüglicher, der glücklichere, der glückseligere
Weg, weil man so wirksam werden kann zum Segen in diesem Fall
eine Frau für andere Frauen, für andere Schwestern. (00:11:01)
Und das ist natürlich ein großartiger Segen.
Aber ansonsten ist sie frei zu heiraten, wen sie will.
Der Apostel hatte auch Gottes Geist und dieser Geist war sogar bei ihm
in besonderer Weise wirksam, vielleicht mehr als bei jedem
anderen Gläubigen in der christlichen Zeit.
Und er hatte dieses Urteil.
Er war offensichtlich nicht verheiratet und er konnte seine Zeit,
seine ganze Energie, seine ganze, sein ganzes Denken, sein ganzes
besorgt sein, konnte er für das Reich Gottes einsetzen.
Und davon profitieren wir bis heute.
Wunderbares Ergebnis.
Wunderbares Ende dieses Kapitels.
Es stellt beides auf den rechten Platz.
Es ist wohl zu heiraten.
Es ist sogar besser, noch besser nicht zu heiraten,
wenn man das für sich selbst schafft.
Wenn man das nicht schafft, dann ist es nicht besser, nicht zu heiraten,
sondern ist das gefährlich und das kann einen ganz leicht zu Fall bringen.
Man sollte also seine Kräfte nie überschätzen.
Lasst uns dankbar sein für diese Belehrungen, die auch in unserer
heutigen Zeit nach wie vor Gültigkeit haben.