Ehe / Familie / Kinder | Seelsorge (allgemein) | Mo, 9. Juni 2025

Auf der Suche nach einem Ehepartner (8) - die Zeit nutzend (1. Kor 7,25-31)


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(00:00:00) Nachdem der Apostel Paulus in den Versen 17-24 von 1. Korinther 7 deutlich gemacht hat, dass er wünscht, dass wir nicht eine Veränderung unserer sozialen Situation suchen, sondern dass wir bereit sind, da zu bleiben, wenn das eben möglich ist, kommt er nun ganz besonders auf, wir würden heute sagen, Singles zu sprechen. In Vers 25 heißt es, was aber die Jungfrauen betrifft, und das betrifft jetzt nicht nur die Frauen, die nicht verheiratet sind, sondern, und auch nie verheiratet waren, sondern auch die Männer. Was sie betrifft, so habe ich kein Gebot des Herrn. Gott hatte also kein ausdrückliches Gebot im Blick auf diese unverheirateten Frauen und Männer gegeben. Paulus fügt hinzu, ich gebe aber eine Meinung als einer, der vom Herrn begnadigt worden ist, treu zu sein. Er gibt jetzt seine geistlichen Empfindungen, seine geistlichen Gedanken weiter, aber er tut das in inspirierter Form, und das macht deutlich, dass das jetzt nicht irgendwie anders zu werten ist, als ein Gebot des Herrn. Natürlich, wenn es ein direktes Gebot des Herrn ist, dann ist das mit einer besonderen (00:01:03) Autorität verbunden, dadurch aber, dass diese geistlichen Empfindungen von Paulus in das ewige Wort Gottes aufgenommen worden sind, ist deutlich, diese Gedanken waren inspiriert durch Gott, und damit haben sie Gültigkeit, sind sie bindend, auch für uns in der heutigen Zeit. Aber es macht deutlich, dass diese Fragen einfach einer geistlichen Erwägung unterzogen werden müssen. Das ist jetzt nicht irgendetwas Ausdrückliches, was als Gebot des Herrn, als Offenbarung des Herrn festgeschrieben werden muss, sondern wozu ein geistlich gesonnener Christ auch durch den Geist Gottes, der in ihm wohnt, kommen könnte. Aber Gott hat das für alle Zeiten eben hier festgeschrieben, und somit ist das auch für uns und unsere Zeit bindend. Und Paulus hat das schreiben können mit auch einer gewissen moralischen Autorität, nicht nur weil er Apostel war, amtlich, sondern weil er selbst sich genau in diesem Zustand eines unverheirateten Mannes aufhielt und damit nicht etwas verlangte von irgendjemand, was er selbst nicht auch eingehalten hätte. Und er war treu darin. (00:02:01) Er hat eben diese Position eingenommen und war treu darin. Er hat nicht innerlich rebelliert darüber, dass er nicht verheiratet war, obwohl ja Gott gesagt hat, es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei (1. Mose 2). Aber Paulus hat nicht nur seinen Frieden damit gefunden. Er hat diese Situation, in die Gott ihn gestellt hat, hat er ausgenutzt und hat gewissermaßen von morgens bis abends gesucht, wie er auf diesem Weg Gott verherrlichen könnte, wie er, weil er eben eine einzigartige Gabe von dem Herrn Jesus, von dem verherrlichten Herrn gewesen ist, diese nutzte zum Segen der Menschen, zum Wohl der Gläubigen. "Ich meine nun, dass dies gut ist, der gegenwärtigen Not wegen, dass es für einen Menschen gut ist, so zu sein, nämlich allein zu bleiben. Der gegenwärtigen Not wegen, nämlich weil die Zeit gedrängt ist", wie er das gleich deutlich macht. Es gibt so viel zu tun, es gibt so viele Möglichkeiten, in einem Leben auch unverheiratet, nicht allein zu bleiben, sondern dem Herrn zu dienen und wenn man dem Herrn dient, dann ist das in den meisten Fällen nicht so, dass man nur am Schreibtisch sitzt. Paulus hat manche Briefe geschrieben, gewissermaßen am Schreibtisch, aber er hat auch die Zeit (00:03:04) genutzt, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, um sie auf den Herrn Jesus hinzuweisen. Er hat die Gläubigen unterwiesen. Ich glaube nicht, dass Paulus lange Zeit viel allein gewesen ist. Selbst im Gefängnis kamen andere zu ihm. Das zeigt uns der Dienst eines Singles, einer Schwester natürlich in dem Bereich, in den Gott sie gestellt hat, nicht in der Öffentlichkeit, ja nicht wie Konferenzen, Frauenkonferenzen oder sowas, kennt Gottes Wort alles nicht, sondern eben in dem Bereich, in dem häuslichen Bereich, in dem Bereich, wo eine Frau wirken kann, in dem 1 zu 1 zu anderen Schwestern, auch zu Kindern natürlich. Da gibt es so viel zu tun und da gibt es eine solche Not, gerade in der heutigen Zeit, wie viel Streit gibt es, wie viele Bedürfnisse gibt es, auch unter Schwestern, aber auch für uns als Brüder, dass man nur sagen kann, wie gut ist es dann da zu bleiben und dieser Not wegen das zu tun, was Gott einem vor die Füße legt. "Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht frei zu werden". Paulus sagt nicht, ja deswegen, weil dir so viel zu tun ist, sollst du jetzt versuchen irgendwie frei zu werden. (00:04:01) Wenn du verheiratet bist, dann bleibe darin und nutze das im Blick auf deine Ehe, im Blick auf deine Kinder, im Blick auf das, was dir an übriger Zeit zur Verfügung steht, um den Herrn zu verherrlichen. "Bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau". Das macht nochmal deutlich, dass wenn er von Jungfrauen spricht, er eben nicht nur Frauen meint, sondern genauso auch Männer meint. Wir brauchen keine Frau zu suchen, vorausgesetzt natürlich, wir haben die Gnadengabe, von der er eingangs schon in diesem Kapitel gesprochen hat. Das kann nicht jeder, nicht jeder ist in der Lage, allein zu bleiben, die meisten sind es nicht. Aber wenn du dazu bist, dann suche nicht eine Frau oder einen Mann, sondern versuche in diesem Bereich tätig zu sein, wie der Herr dir das ermöglicht. Vers 28 "Wenn du aber auch heiratest, so hast du nicht gesündigt". Wir sehen hier, dass Paulus das von der Seite des Dienstes aussieht, das ist nicht eine allgemeine Beschreibung, dann wäre das ja ein Widerspruch zu 1. Mose 2, es ist nicht gut, dass der Mann alleine sei. Nein, wenn du heiratest, hast du nicht gesündigt, hast du nicht mal nicht gesündigt im Blick auf deinen Dienst. Denn wenn du Bedürfnisse hast, dann akzeptiert der Apostel das, dann akzeptiert Gottes natürlich (00:05:05) absolut. Aber er möchte hier eben zeigen, dass es auch einen höheren Weg gibt. "Und wenn die Jungfrau heiratet, so hat sie nicht gesündigt. Solche werden aber Trübsal im Fleisch haben". Ja, das sind Bedürfnisse, die man hat und die dazu führen, dass man Trübsal im Fleisch hat. Denn dann gibt es Aufgaben, dann gibt es Verpflichtungen. In der engeren Familie, du kannst dir als Ehemann oder als Ehefrau nicht einfach deine Familie allein lassen. Als Ehefrau noch weniger als als Ehemann, aber auch wir als Männer, wir können nicht sagen, ja, ich bin zwar verheiratet, aber ich habe zwar körperliche Bedürfnisse, aber darüber hinaus habe ich kein Interesse daran, jetzt Zeit in die Ehe zu investieren. Nein, das können wir nicht. Es gibt deshalb Trübsal im Fleisch. Es gibt solche Übungen, die eben mit einer Ehe, mit einer Familie verbunden sind. Da gibt es Nöte im Blick auf den Ehepartner, vielleicht gesundheitlicher Art, vielleicht auch geistlicher Art. Da gibt es Nöte im Blick auf die Kinder, wo man Sorge hat, gehen sie einen guten Weg, (00:06:03) werden sie eine gute Ehe schließen. Da gibt es wirklich Sorgen, die einen innerlich binden. Man hat keinen guten Schlaf, weil man daran denkt, wie soll das weitergehen. Was trifft er jetzt für eine Entscheidung, was hat er für Schwierigkeiten, vielleicht auch gesundheitlicher Art, die einem Nöte bereiten, wie kann das weitergehen. Das sind Drangsale, Trübsale im Fleisch. "Ich aber schone euch", sagt Paulus. Ich will das jetzt nicht in den Mittelpunkt stellen, ich will euch diese Ängste nicht groß machen, aber ich möchte euch schon sagen, dass mit einer Ehe, mit einer Familie Übungen verbunden sind und das sollte man nicht übersehen. Das ist nicht so, dass wir jetzt unverheiratet sind, sagen können, ihr habt ja diese ganzen Nöte nicht. Damit würden wir herunterspielen, dass manche, die Singles geblieben sind, das nicht geblieben sind, nicht Single sind, weil sie das unbedingt wollen, sondern weil die bestimmten Umstände in ihrem Leben es eben nicht ermöglicht haben. Aber man sollte nicht blind, man sollte nicht mit einer Illusion in eine Ehe, eine Familie gehen. "Dies aber, sage ich, Brüder, die Zeit ist gedrängt. Im Übrigen, dass auch die, die Frauen haben, als seien, als hätten sie keine und die Weinenden (00:07:03) als Nichtweinende und die sich Freunde als sich Nichtfreunde und die Kaufenden als Nichtbesitzende und die die Welt Gebrauchenden als sie nicht als Eigentum Gebrauchende, denn die Gestalt dieser Welt vergeht". Jetzt sagt der Apostel also, die Zeit ist gedrängt. Es ist nicht viel Zeit und das gilt heute natürlich umso mehr als in der damaligen Zeit, aber damals war das auch schon. Wir wissen nicht, wann der Herr Jesus wiederkommen wird und deshalb ist die Zeit gedrängt, um die gute Botschaft noch weiterzugeben. Wir sehen, was für ein geistlicher Zustand inmitten der Christenheit ist. Die Zeit ist gedrängt, dass wir da noch den einen oder anderen erreichen, dass er sich erstens bekehrt, der nur ein Namenschrist ist, und zweitens, die auf einer nicht guten Welle reiten, dass wir sie wegreißen davon und noch dazu bringen, dem Herrn zu dienen und inmitten der Versammlung Gottes ist das ja leider auch nicht anders. Wir sehen das in unseren eigenen Familien, wir sehen das in den örtlichen Zusammenkommen, wir sehen das in der Versammlung Gottes weltweit, da ist die Zeit gedrängt und deshalb sollen wir jetzt nicht auf unseren Status schauen, bin ich verheiratet, bin ich nicht verheiratet, (00:08:02) bin ich in einem traurigen Zustand, wo ich weine oder nicht, bin ich Freund, bin ich jemand, der Besitz hat oder nicht, das ist nicht entscheidend, sondern entscheidend ist, dass ich mein Leben nutze für den Herrn, dass ich die Welt nicht als Eigentum Gebrauchende, dass ich mich nicht verliere in dieser Welt, dass ich nicht mein Augenmerk auf diese Welt richte, sondern den Herrn zu ehren, die Gestalt dieser Welt vergeht, aber das, was wir für den Herrn tun, das vergeht nicht und deshalb wollen wir, egal in welchem Status wir sind, ob du Single bist, du kannst für den Herrn leben, ob wir verheiratet sind, ob wir Kinder haben, wir können für den Herrn leben und das wollen wir tun, wir wollen die Zeit nutzen zu seiner Verherrlichung, zu seiner Ehre, zu seiner Freude, egal in was für einem Status du bist. Schau also nicht darauf, sondern suche innerlich zufrieden zu sein, innerlich den Weg anzunehmen den der Herr dir gegeben hat und wenn du verheiratet bist und in Nöten bist, suche das auch anzunehmen aus der Hand des Herrn und das Beste daraus zu machen zu seiner Verherrlichung, indem du vielleicht in Stille, in Hingabe jedenfalls deinem Ehepartner dienst, indem (00:09:01) du deinem Kindern dienst, wenn der Herr dir welche gegeben hat, indem du dem Herrn dienst in den Möglichkeiten, die du hast und das Werk des Herrn ist für dich vielleicht dein Arbeitsplatz oder für die meisten ist das so, ist das in der Familie dem Herrn zu dienen und für ganz wenige ist das eben vielleicht den Beruf zu reduzieren oder ganz aufzugeben den Irdischen und dem Herrn zu dienen. Wir haben alle die Möglichkeiten, tun wir das, arbeiten wir um dem Herrn wirklich zur Verfügung zu stehen, um ihn zu ehren, dann wirst du ein glückliches, ein erfülltes Leben haben, ob als Single, ob verheiratet, ob als Eltern, dann wirst du wirklich dem Herrn dienen zu seiner Verherrlichung.