Ehe / Familie / Kinder | Seelsorge (allgemein) | Mo, 5. Mai 2025

Auf der Suche nach einem Ehepartner (4) - Frau berühren? (1. Kor 7,1-7)


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(00:00:00) Auf der Suche nach einem Ehepartner. Und das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Ehe und auf die Ehezeit. Wir schauen uns dazu 1. Korinther 7 an. Da hat der Apostel Paulus, wenn wir das jetzt nach unserer heutigen Bibelaufteilung anschauen, ein langes Kapitel, 40 Verse, die er diesem Thema Ehe widmet. Offensichtlich hatten die Korinther Fragen dazu und die beantwortet der Apostel Paulus und geht sicherlich auf mehr Einzelheiten ein, als sie gefragt haben. Er beginnt, Vers 1, oder bei Frauen, weil sie eben nicht gefragt worden sind nach einer Ehe (00:01:01) und sich eben an die Stellung halten wollen, die Gottes Wort einer Frau gibt, die der Herr auch in der christlichen Zeit einer Frau gibt, nämlich zu warten, eben nicht taub zu sein, nicht aktiv zu sein, sondern auf den Mann zu warten, der auf sie zukommt. Und dadurch gibt es immer mehr alleinstehende Singles, wie wir sagen, die eigentlich durchaus gerne sich verheiraten würden, die gerne heiraten wollten, die den Wunsch haben zu heiraten, aber nicht so sind. Und auch wenn das hier nicht direkt gemeint ist, zeigt uns doch der Apostel dadurch, dass ihr als solche einen Weg geht, der sogar der bessere ist. Das möchte ich euch nicht als Trost sagen, sondern als Ermutigung sagen. Das ist natürlich immer einfach, als jemand zu sagen, der verheiratet ist, der also in dem Stand ist, den er sich gewünscht hat, während du vielleicht in einem Stand bist, den du dir nicht erwünscht hast. Aber Gottes Wort möchte dich ermutigen, dass dann, wenn aus welchen Umständen auch immer, (00:02:02) wenn das eben noch nicht mal jetzt dein persönlicher Wunsch war, was es gibt, wie wir im letzten Podcast gesehen haben, dass es trotzdem ein guter Weg ist, ein besserer Weg ist. "Es ist gut für einen Menschen, keine Frau zu berühren" und umgekehrt. Und mit berühren meint er jetzt nicht, guten Tag zu sagen, sondern meint eben zu berühren im ehelichen Sinn, eheliche Gemeinschaft miteinander zu haben. Das ist gut. Und das darfst du dir sagen lassen, auch wenn du vielleicht eine Zeit brauchst, um damit fertig zu werden, und wo du vielleicht in einem Alter bist, wo andere zwar sagen, da passiert nichts mehr, wo es aber durchaus noch etwas geben kann, was sich ändert. Aber die Zeit, die du allein bleibst, die darfst du nutzen und die sollst du nutzen. Die sollst du nicht verbittert nutzen, da sollst du nicht in Bitterkeit hineinkommen, sondern da darfst du wirklich die Möglichkeiten sehen, die der Herr dir gibt. Und lieber keine Ehe als eine falsche Ehe. Wie viel Traurigkeit, wie viel Enttäuschung, wie viel Bitterkeit gibt es auch in Ehen, (00:03:04) haben wir das erlebt, wo man eben geheiratet hat, weil man heiraten wollte, wo man sogar vielleicht im Glauben geheiratet hat und dann feststellen musste, dass der Ehepartner, der Ehemann oder die Ehefrau völlig anders waren, als man das ursprünglich gedacht hat, als man das meinte erkannt zu haben. Und man kann nicht sagen, dass das dann ein Fehler war, dass das falsch war, aber es führt eben zu Situationen, die traurig sind, zu Lebenssituationen, die wirklich einen sehr mitnehmen können und verhindern können, dass man im Reich Gottes eine Aufgabe wahrnehmen kann. Deshalb möchte ich dir sagen, auch wenn das nicht dein Wunschfeld ist, auf dem du dich bewegst, es ist gut. "Um der Hurerei willen", sagt Paulus im Vers 2, "habe ein jeder seine eigene Frau und eine jeder habe ihren eigenen Mann". Paulus sagt, wenn man jetzt verheiratet ist, dann muss man verheiratet sein. (00:04:02) Es gibt keine Gemeinschaft, körperliche Gemeinschaft zwischen Mann und Frau außerhalb der Ehe. Das wäre Hurerei. Und deshalb hat eben jeder seine eigene Frau und seinen eigenen Mann, soll man verheiratet sein. Es gibt außerhalb der Ehe kein Miteinander von Mann und Frau. Das kann es also nur im Blick auf die Ehe geben, in der Eheanbahnung. Wir nennen das, nachdem man gefragt hat, die Verlobungszeit. Das, was in einigen Ländern üblich ist, ein Dating, kennt Gottes Wort nicht. Ja, dass man mal guckt, ob das irgendwie passt und hin und her. Ja, man sollte ernsthaft vorher zwei, drei Gespräche führen, sich auch zwei, drei Tage mal Zeit nehmen, ausführlicher miteinander zu reden. Aber dann muss man zu einer Entscheidung kommen. Dieses über Monate hinlaufende Miteinander ohne zur Entscheidung zu kommen, kennt Gottes Wort nicht. Um der Hurerei willen, habe ein jeder seine eigene Frau und eine jeder habe ihren eigenen Mann. Etwas anderes sieht Gottes Wort hier nicht vor. Vers 3 "Der Mann leiste der Frau die eheliche Pflicht, ebenso auch die Frau dem Mann". (00:05:05) Hier sehen wir, dass es im körperlichen Bereich Bedürfnisse gibt. Und wenn man verheiratet ist, dann soll der Mann darauf achten, dass die Frau das bekommt, was sie für ein Bedürfnis hat. Und die Frau soll darauf achten, dass sie dem Mann die Pflicht leistet, die den Bedürfnissen entsprechend handelt, die der Mann hat. Hier geht es nicht darum, dass der eine oder der andere irgendwelche perversen Wünsche haben darf oder sagen soll, du musst mir ja die eheliche Pflicht leisten. Hier geht es um ein Miteinander in der Ehe. Hier geht es um ein normales Miteinander. Hier geht es nicht darum, dass man exzessiv Wünsche hat. In der Ehe ist das erlaubt, was nicht gesundheitsschädigend ist, was nicht unmoralisch ist, nach Gottes Wort, aber nur das, was auch Mann und Frau miteinander wünschen, wobei beide ein Ja zu sagen, das ist auch machbar, wobei jede Seite darauf achten muss, (00:06:01) dass man sich nicht einem normalen, ehelichen Miteinander versperrt und dass man nicht den sexuellen Bereich als eine Waffe einsetzt, um irgendwelche anderen Dinge durchzusetzen. Das ist böse. Das ist von beiden Seiten aus böse. Andererseits kann ich als Mann oder als Frau auch nichts einklagen, dass ich sage, du leistest mir ja nicht die eheliche Pflicht, wenn ich nicht, sagen wir, in meinem Leben mit dem Ehepartner auch dem entspreche, was eine Ehe bedeutet. Wenn ich als Mann meine Frau ständig anfahre, ständig anschreie, nie ihre Wünsche im häuslichen Bereich, im Familienbereich, im materiellen Bereich irgendwie beantworte, dann brauche ich mich nicht zu wundern, dass meine Frau nicht die Atmosphäre sieht, die wichtig ist, um auch dann im körperlichen Bereich nicht miteinander verbunden zu sein. Also wir müssen aufpassen, hier nicht in Extreme zu fallen auf beiden Seiten. Beide haben die Verantwortung. Denn Vers 4 "Die Frau hat nicht Macht über ihren eigenen Leib, (00:07:02) sondern der Mann. Ebenso aber hat auch der Mann nicht Macht über seinen eigenen Leib, sondern die Frau". Das heißt, wir müssen verstehen, dass ich als Mann einen Körper habe, der gehört meiner Frau in der Ehe, ein Fleisch. Die Frau in der Ehe hat einen Körper, der gehört dem Mann. Und deshalb müssen wir verstehen, dass der Herr möchte, dass wir einander hingeben. Das ist die Ehe. Dass wir füreinander da sind, dass wir einander lieben, dass wir Zeit nehmen füreinander, aber nicht nur Zeit, auch Energie, auch Liebe einsetzen für den jeweils anderen und auch das so verstehen, dass der Körper, mein Körper, der Frau gehört und umgekehrt. Damit werden wir nicht zu Herrschern über den Körper des Ehepartners. Davor habe ich gerade gewarnt. Ich kann nicht sagen, du gehörst ja mir, also kann ich machen damit, was ich will. Kann ich von dir fordern, was ich möchte? Nein, das ist unbiblisch. Aber lass uns schon ein Bewusstsein haben, dass mein Körper meiner Frau gehört. Und der Körper meiner Frau mir gehört in dem Sinn, (00:08:02) dass ich eben dem Bedürfnis meines Ehepartners entspreche und nicht meine, ich könnte über alles bestimmen. Das kann ich eben nicht. "Entzieht euch einander nicht, es sei denn nach Übereinkunft eine Zeit lang, um zum Beten Muße zu haben. Und kommt wieder zusammen, damit der Satan euch nicht versuche wegen eurer Unenthaltsamkeit" (Vers 5). Hier macht der Apostel deutlich, dass es normal ist, dass man einen ehelichen Verkehr führt und einander zu entziehen, kann nicht der eine tun, indem er sagt, ich habe jetzt ein Gelübde oder ich habe jetzt einen Dienst vor dem Herrn und wir machen jetzt mal einige Zeit kein intimes Zusammensein. Entzieht euch einander nicht, es sei denn etwa nach Übereinkunft. Man muss gemeinsam sagen, wir wollen jetzt für eine bestimmte Sache beten, fasten und das einander erziehen. Ist ein Fasten im übertragenen Sinn, aber eben nicht zu lange, eine Zeit lang, um zum Beten Muße zu haben. (00:09:03) Dann wieder zusammen zu kommen, weil sonst der Satan hineinkommt. Da gibt es Bedürfnisse, oftmals besonders beim Mann, aber manchmal eben auch besonders bei der Frau, die sonst eben zu Versuchungen führen, die dazu führen, dass man in Sünde fällt. Und das möchte Gott nicht. Deshalb sollte man sich nicht geistlicher dünken, als man ist, sondern sollte das mit Maß tun. Auf der anderen Seite ist es trotzdem bedeutsam, dass Paulus das hier anspricht. Kennen wir solche Zeiten, wo wir, vielleicht ist ein Kind in Not, äußerer Not, vielleicht ist ein Kind in Not, kennen wir solche Zeiten, wo wir ganz besonders Verzicht üben auf das körperliche Miteinander. Nicht, weil es eben zeitlich nicht reinpasst, sondern weil wir bewusst darauf verzichten, um für das Kind, vielleicht auch für eine Sache in der Versammlung, vielleicht auch für einen Dienst zu beten, damit der Herr Wege öffnet. Nicht, dass wir Gott etwas abringen können, auch als Ehepaare nicht. Wir können auch die Umkehr unserer Kinder Gott nicht abringen, (00:10:01) aber doch, dass wir in diesem Fasten vor ihm sind, und seinen Willen zeigen können. "Dies aber sage ich aus Nachsicht, nicht befehlsweise", fügt Paulus in Vers 6 hinzu. Er möchte damit deutlich machen, dass er sie belehrt über Dinge, die sie eigentlich hätten wissen sollen. Eigentlich müsste er sie darüber nicht belehren. Es ist Nachsicht, dass er ihnen vorstellt, wie Gott die Dinge sieht. "Ich wünschte aber, alle Menschen wären wie auch ich selbst, aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so" (Vers 7). Jetzt fügt Paulus hinzu, dass es wünschenswert wäre, er kommt später im Kapitel darauf zurück, dass man nicht heiratet. Warum? Weil man auf diese Art und Weise eben ganz dem Reich Gottes zur Verfügung steht. Ganz neben seiner sonstigen Arbeit, die es natürlich zu tun gilt. Aber dann wäre ein besonderer Nutzen im Reich Gottes, ein besonderer Nutzen für Ungläubige, denen man das Evangelium weitergibt, ein besonderer Nutzen für die Gläubige, und deshalb war Paulus bereit, (00:11:01) darauf zu verzichten, auf eine Ehe, weil er sich ganz dem Herrn und dem Reich Gottes hingeben wollte. Aber er fügt hinzu "jeder hat seine eigene Gnadengabe". Also man sollte nicht einfach sagen, ach ja, das mache ich jetzt, und dann fällt man in viele Versuchungen, weil man eben nicht die Bedürfnisse im sexuellen Bereich kennt, kennengelernt hat, weil man keinen Verstand hat, wie stark die Kraft im sexuellen Bereich werden kann. Jeder hat seine Gnadengabe. Hier sind keine geistlichen Gnadengaben gemeint, sondern hier ist die Gnadengabe gemeint, alleine bleiben zu können, als Frau zum Beispiel auch Einsamkeit erdulden zu können, als Mann eben nicht durch Versuchungen ständig in Gefahr zu kommen, zu sündigen, erstmal durch Selbstbefriedigung oder durch Pornografie oder dann womöglich auch in Hurerei zu fallen. Dafür ist eine Gnadengabe nötig. Die hat nicht jeder, die haben die allerwenigsten, so wie es ganz wenige Lehrer gibt, wie es ganz wenige Evangelisten gibt, Hirten gibt nach Epheser 4, so gibt es ganz wenige, die diese Gnadengabe haben. Du brauchst also nicht zu fragen (00:12:01) oder dir jahrelang Gedanken zu machen, habe ich diese Gnadengabe oder habe ich sie nicht? Muss ich das mal prüfen? Ich will erstmal warten ein paar Jahre. Dann kommen vielleicht als Frau Anfragen, nein, ich möchte eigentlich gerne in die Mission gehen, mal abgesehen davon, was eine Schwester alleine in der Mission machen möchte, muss sie sich ja genau überlegen, ohne ihren Platz zu verlassen. Sie kann ihre Brüder nicht belehren, sie kann überhaupt nicht lehren, denn das ist nach 1. Timotheus 2 untersagt, egal ob gegenüber Brüdern oder gegenüber Schwestern. Also da sind Limite, die das Gottes Wort gibt. Also macht dir nicht einfach jahrelang Gedanken, habe ich diese Gnadengabe oder nicht? Das merkt man sehr schnell, ob man allein bleiben kann oder nicht, ob man in Gefahr gerät oder nicht. Dann darf man das tun, dann darf man entsprechend auch eben hier, wie der Apostel Paulus das sagt "Ich wünschte aber alle Menschen wären wie auch ich selbst". Wenn aber nicht, brauchst du dir eben nicht Gedanken zu machen, sondern das Natürliche ist, (00:13:01) wir haben das gesehen in 1. Mose 2 "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei". Deshalb hat Gott eben Adam damals die Frau gegeben und umgekehrt Eva eben dem Mann gegeben. Und so wollen wir das auch heute sehen. Aber es gibt diese Ausnahmen und wer ein tiefes Bewusstsein hat, er kann allein bleiben, der mag das tun, um in dem Bereich, wo er dienen kann, eine Frau eben im eingeschränkteren Bereich, nicht in der Öffentlichkeit, nicht lehren, nicht in den Versammlungsstunden, nicht gegenüber einem Mann, ein Bruder, der natürlich dann auch Einschränkungen hat. Paulus hat nicht sehr viel über die Ehe gesagt, schon gar nicht viel über die Erziehung und das merkt man, dass damit der Dienst eingeschränkt ist, aber es in vielen anderen Bereichen eben kann man viel mehr tun und das zeigen ja Beispiele auch aus der Kirchengeschichte, die nicht geheiratet haben, dass sie einen gewaltigen Segen haben konnten. Wer also in der Lage ist, wirklich allein zu bleiben, wer diese Gnadengabe hat in dem irdischen Bereich, der kann ein wunderbares Werkzeug in der Hand des Herrn sein. Und das wünsche ich dir, (00:14:01) wenn du das kannst, dass du das tust, aber wenn nicht, dass du diese Prinzipien, die 1. Korinther 7 Vers 1 bis 7 uns vorstellen, auch wirklich verwirklichst.