Manchmal ist man krampfhaft bemüht, sein Leben zu ändern. Und das ist ja auch gelegentlich sehr richtig, wenn wir geistlich eingschlafen sind usw. Aber wenn es um unseren "sozialen" Status geht, sagt der Apostel im Auftrag des Herrn etwas ganz anderes. Für manche ist diese Aussage entlastend, für andere belastend ...
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Der Apostel Paulus hatte in 1. Korinther 7, in den Versen 12 bis 16 das besondere und auch schwierige Thema behandelt.
Was ist, wenn zwei Ungläubige heiraten und einer zum Glauben kommt?
Und er hatte Gnade gepredigt, dass man dann nicht den Ehepartner verlassen muss,
dass man sich nicht trennen muss, sondern dass der Ehepartner, der noch ungläubig ist, geheiligt ist,
durch den, der zum Glauben gekommen ist. Ja, die Kinder sogar heilig sind
und in dem Segensbereich Gottes sich damit aufhalten.
Nicht, dass sie dadurch bekehrt werden, der Ehepartner schon gar nicht.
Man muss sich selber bekehren, aber man ist in dem Bereich des Segens und ein Ehepartner,
der gläubig geworden ist, wenn er sich weise verhält, wenn er eben den Ehepartner nicht einfach ständig bepredigt,
dann wird er auch erleben, dass das durchaus mit Segen verbunden ist und mit Segen verbunden sein kann.
Nun wendet sich der Apostel ab Vers 17 wieder, wenn ich das mal so sagen darf, den Grundsätzen ganz allgemein zu.
In Vers 17 heißt es "Doch wie der Herr einem jeden zugeteilt hat, wie Gott einen jeden berufen hat,
so wandle er und so ordne ich es in allen Versammlungen an". (00:01:04)
Wir sehen also, dass der Herr jetzt durch den Apostel Paulus darauf besteht,
dass so wie wir berufen worden sind, so wie wir in der jetzigen Situation uns befinden,
so können wir auch unser Leben führen.
Das ist etwas, was Paulus nicht nur jetzt denen sagt, an die er sich wendet,
sondern in allen Versammlungen.
Das ist ja ein ganz wichtiger Grundsatz, den wir im ersten Korintherbrief immer wieder finden,
dass Paulus nicht irgendwelche Sonderbestimmungen für Korinth im Unterschied zu Ephesus macht.
Denken wir an die wichtigen Themen wie den Tisch des Herrn, das Mahl des Herrn.
Denken wir an die Frage der Kopfbedeckung der Schwester,
wenn sie betet oder weissagt und damit auch in den Zusammenkünften der Gläubigen.
Das sind Dinge, die Paulus nicht eben für eine Stadt anordnet oder wenn es um Hurerei geht,
wenn es um den Ausschluss geht durch einen sündigen Lebenswandel in Hurerei, in Habsucht,
in Götzendienst und Trunkenheit und so weiter, sondern dass das Grundsätze sind, (00:02:04)
auch was das Versammlungsleben betrifft, was den einen Leib betrifft, was das Haus Gottes betrifft,
die überall gelten.
Er erklärt das jetzt in Vers 18.
"Ist jemand als Beschnittener berufen worden, so ziehe er keine Vorhaut.
Ist jemand in der Vorhaut berufen worden, so lasse er sich nicht beschneiden".
Wir müssen die Dinge äußerlich nicht ändern.
Es geht nicht um die Frage, muss ich mich nicht bekehren?
Soll ich nicht eine Entscheidung für den Herrn treffen?
Aber im äußeren Bereich bin ich nicht beschnitten, dann brauche ich mich nicht beschneiden zu lassen.
Bin ich beschnitten, brauche ich das nicht zu verändern.
"Die Beschneidung ist nichts, die Vorhaut ist nichts,
sondern das Halten der Gebote Gottes", das was äußerlich an mir geschieht, was äußerlich ist,
in was für einer äußeren Lebenssituation ich mich befinde, ob Knecht oder nicht Knecht,
da kommt er jetzt darauf zu sprechen, ob äußerlich Jude gewesen oder nicht,
das ist nicht das, was zählt, sondern das Wort Gottes, das Halten der Gebote Gottes.
Hier geht es nicht um das Gesetz, sondern hier geht es darum, dass ich das Wort Gottes,
dass ich dem Wort Gottes gehorsam bin. (00:03:01)
Es geht nicht um die äußeren Dinge, die sind nicht unwichtig.
Gott sagt nicht, es ist unwichtig.
Er spricht da später in 1. Korinther 11 von dem langen Haar der Frau und von dem kurzen Haar des Mannes.
Er spricht von der Kopfbedeckung der Frau und dem ausdrücklichen Nicht-Kopfbedecken des Mannes.
Also von daher wird sofort deutlich, es geht nicht darum, dass jetzt das Äußere irgendwie unwichtig gemacht wird,
aber es muss aus dem Herzen hervorkommen.
Darum geht es. Es geht darum, dass wir das Wort Gottes halten.
"Jeder bleibe" - Vers 20.21 - "in dem Stand, in dem er berufen worden ist.
Bist du als Sklave berufen worden, so lass dich nicht kümmern.
Wenn du aber auch frei werden kannst, so benutze es vielmehr".
Paulus lehrt hier also nicht die Rebellion, das Aufstehen, den Aufstand gegen die äußere Situation, in der man sich befindet.
Wenn ich Sklave bin, dann kann ich auch als Sklave, kann ich dem Herrn dienen, kann ich den Herrn verherrlichen,
kann ich in der christlichen Zeit etwas tun, was meine christliche Stellung sichtbar macht in meinem Lebenswandel,
wie in was für einer Gesinnung ich handele, wie ich arbeite und so weiter, wie ich meinem Herrn mich gegenüber betrage. (00:04:01)
Natürlich, wenn ich frei kommen kann, dann darf ich das nutzen,
weil das einfacher ist, in der Freiheit die Dinge des Herrn zu tun, dann bin ich nicht als Sklave gebunden.
Und nur dann, wenn ich Gott mehr gehorchen muss als Menschen, sozusagen frei,
dem Herrn ungehorsam zu sein, um Gott, dem Herrn Jesus Christus gehorsam zu sein.
Insofern ist das Freiheit. Aber er ruft eben gerade nicht auf zur Rebellion,
gerade nicht auf zum Aufstand, gerade nicht auf zum Widerstand,
weder gegen Obrigkeit noch gegen den Arbeitgeber.
Also hier wird überhaupt kein Hinweis gegeben, dass wir uns in Gewerkschaften zusammenschließen sollten,
um eben gegen die Arbeitgeber vorzugehen, dass wir gegen die Politik rebellieren sollten,
selbst wenn sie böse Dinge tut, wie sie das in der heutigen Zeit tut.
Nein, wir als Christen, wir halten uns zurück, wir nehmen den Stand an, in dem wir sind.
Wenn wir freikommen können davon, von einer Sklaverei, dann dürfen wir das dankbar annehmen.
Denn der als Sklave im Herrn Berufende ist ein Freigelassener des Herrn.
Der Apostel Paulus möchte, dass wir unsere geistliche Stellung sehen (00:05:03)
und dass wir nicht versuchen, eben im irdischen Bereich irgendetwas zu bewegen,
denn da verschwenden wir Energie.
Wenn du in die Politik gehen willst, um die Dinge zu verändern, das ist Energieverschwendung,
weil du die Politik sowieso nicht ändern kannst und die Welt auch nicht retten kannst,
die Welt nicht verändern kannst.
Denn die Welt steht unter dem Gerichtsurteil Gottes, Johannes 16,
und da ist es Energieverschwendung, sich einzubringen,
wenn du meinst, du könntest das mal für drei Minuten der Weltgeschichte verändern,
dann ist das nach drei Minuten wieder in die andere Richtung,
weil die Welt unter der Herrschaft des Teufels steht, unter der Herrschaft des Teufels.
Und so auch, wenn du Freigelassener bist, ist gut,
aber du bist sowieso in Christus ein Freigelassener, in dem Herrn Jesus.
Und deshalb kümmere dich nicht um die irdischen Bedingungen, um die irdischen Limits,
in denen du stehst, die Rahmenbedingungen.
Wenn du freikommen kannst aus der Sklaverei, nicht aus dem Arbeitsplatz,
wir sollen nicht den Arbeitsplatz fliehen.
Das ist ja die Meinung von manchen, dass ein geistlicher Christ,
der wird immer weniger arbeiten und immer mehr im Reich Gottes arbeiten.
Das ist Torheit, das ist absolut nicht nach Gottes Wort.
Gottes Wort sagt, dass wir in den irdischen Umständen, in denen wir sind, (00:06:02)
ihn verherrlichen können.
Hier bei der Sklaverei geht es um etwas,
was eben nicht durch Gott eingeführt worden ist,
sondern durch die Bosheit des Menschen.
Und wenn man davon freikommen kann,
dann ist das zum Segen, wenn man das richtig verwendet,
aber nicht von dem Arbeitsplatz.
Ebenso ist der als freier Beruf nur ein Sklave Christi.
Selbst wenn ich jetzt nicht in einer Sklavenbeziehung,
Sklavenbedingung lebe,
dann bin ich eben ein Sklave Christi.
Da zeigt der Herr Jesus also, es kommt auf die innere Haltung an.
Egal in was für einem Stand du bist,
du kannst den Herrn verherrlichen.
Und das zeigen ja auch die anderen Schreiber des Neuen Testamentes.
Dass Christus einen Preis für uns bezahlt hat,
um uns zu erretten, um uns zu bekehren.
Das hatte der Apostel schon in Kapitel 6 Vers 20 gesagt.
Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden.
Verherrlicht nun Gott in eurem Leib.
Lasst uns das bedenken, (00:07:01)
dass der Herr Jesus einen Preis bezahlt hat am Kreuz von Golgatha.
Dass er gestorben ist.
Dass er sein Leben für uns gegeben hat.
Deshalb lasst uns nicht versuchen,
irgendwo in dieser Welt Anstoß zu sein.
Sei es am Arbeitsplatz, sei es in der Politik oder sonst wo.
Sondern lasst uns versuchen, in dem Stand, in dem wir sind,
Gott zu verherrlichen.
Werdet nicht Sklaven von Menschen.
Macht euch nicht abhängig von Menschen.
Wenn du in die Politik gehst, machst du dich abhängig von Menschen.
Denn du musst Kompromisse eingehen.
Du bist da gar nicht frei.
Wenn du gegen den Arbeitgeber vorgehst,
dann machst du dich abhängig von denen,
mit denen du das zusammen machst.
Von den Gewerkschaften und so weiter.
Auch von diesen Kreisen in den einzelnen Unternehmen,
die ebenso Arbeitnehmerverbände sind.
"Jeder, worin er berufen worden ist, Brüder,
darin bleibe er bei Gott" (Vers 24).
Das ist jetzt die Schlussfolgerung.
Und die hat jetzt wiederum mit der Ehe und der Familie auch zu tun.
Jeder, worin er berufen worden ist,
wo du dich jetzt befindest als erwachsener Mensch.
Bist du ein Single, dann sagt der Apostel,
suche nicht unbedingt auf jeden Fall zu heiraten. (00:08:02)
Wir haben gesehen, dass das das Natürliche ist
und dass überhaupt nichts dagegen spricht zu heiraten.
Aber du musst nicht meinen, weil du Single bist,
hättest du einen Nachteil.
Vielleicht bist du Single nicht aus Freiwilligkeit,
sondern weil kein Mann gekommen ist,
dich als Frau zu fragen.
Oder weil du als Mann zwei, dreimal oder auch öfter gefragt hast
und jeweils einen Korb bekommen hast.
Dann sei nicht unglücklich damit.
Ich sage nicht, dass das einfach ist.
Ich sage nicht, dass das dein Wunschziel so ist.
Aber der Apostel zeigt hier,
jeder, worin er berufen worden ist, Brüder,
darin bleibe er bei Gott.
Damit kannst du Gott verherrlichen.
Ob du Single bist, ob du verheiratet bist,
ob du Vater bist,
das spielt im Blick auf das ewige Reich Gottes,
auf das Reich Gottes, im Blick auf Gott,
spielt das keine Rolle.
Und du kannst in jeder Situation,
in jeder Beziehung, in der du stehst,
oder Nichtbeziehung, kannst du glücklich leben,
wenn du das für Gott lebst.
Ja, du sagst vielleicht, du hast einfach Reden,
weil du verheiratet bist und Kinder hast.
Das stimmt.
Aber Gottes Wort ist doch wahr. (00:09:02)
Gottes Wort hat Recht.
Gott möchte nicht, dass der Mensch unglücklich ist,
sondern er möchte, dass er glücklich ist.
Und wenn du ständig etwas anderes suchst,
als das, worin du bist,
vielleicht bist du verheiratet und denkst,
das war der größte Fehler meines Lebens,
diese Eheschließung, die ich eingegangen bin,
weil ich jetzt nur noch im Streit bin.
Ja, das gibt es leider auch.
Dann versuche in der Beziehung, in der du bist,
ich sage das jetzt sehr menschlich,
das Beste daraus zu machen,
darin Gott zu ehren,
darin Gott zu verherrlichen.
Dass du nicht der Anlass für Streit bist,
dass du nicht der Anlass für Konflikt bist,
dann kannst du auch in dieser Beziehung,
kannst du Gott ehren
und kannst du dann,
jedenfalls was deine Seite betrifft,
das Beste daraus machen.
Das ist diese Schlussfolgerung dieses Abschnitts:
"Jeder, worin er berufen worden ist, Brüder,
darin bleibe er bei Gott".
Lasst uns das bedenken.
Lasst uns nicht krampfhaft versuchen,
etwas anderes zu suchen.
Du bist Single und mit Torschlusspanik
versuchst du jetzt irgendwie noch in die Ehe zu kommen.
Das geht schief.
Das ist schon so oft schief gegangen.
Nein, wenn der Herr den Weg öffnet,
dann darfst du ihn dankbar annehmen.
Wenn nicht, darfst du glücklich mit dem Herrn leben (00:10:03)
und darfst auch dich an jemanden wenden,
wenn du im seelsorgerlichen Bereich Hilfe benötigst,
weil du eben doch hin und wieder oder auch öfter
mit Not zu kämpfen hast,
mit inneren Kämpfen,
vielleicht im sexuellen Bereich,
vielleicht in der Einsamkeit,
dass du einfach Gemeinschaft brauchst,
dann such sie und du wirst sie finden.
Der Herr wird dir das ermöglichen.
Aber versuch nicht krampfhaft
deine soziale Stellung zu verändern.
Das führt oft nur zu Schaden und zu Leiden,
die man sich besser hätte ersparen können.
Gottes Wort stimmt eben immer.