Wer verheiratet ist, hat andere Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen als jemand, der unverheiratet ist. Das hat für beide Seiten wichtige und wertvolle Auswirkungen, die wir nicht übersehen dürfen.
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(00:00:00)
Wir hatten in den Versen 25 bis 31 gesehen von 1. Korinther 7, dass der Apostel deutlich
gemacht hat, dass die Zeit gedrängt ist, dass die Gestalt dieser Welt vergeht und dass
es deshalb für einen Gläubigen von Bedeutung ist, dass er die Zeit nutzt.
Und da haben solche, die nicht verheiratet sind, Singles, haben einen gewaltigen Vorteil.
Sie können sich um die Dinge des Herrn kümmern und brauchen keine Rücksicht zu nehmen auf
ihre Ehe, auf ihre Familie.
Das ist vollkommen anders bei denen, die verheiratet sind und die eine Familie haben.
Nehmen wir zunächst einmal solche, die "nur" verheiratet sind, denen
Gott aber keine Kinder geschenkt hat.
Auch da ist der Mann zum Beispiel, der einen öffentlichen Dienst tun kann, absolut nicht
frei einfach dahin zu gehen und zu tun, was er möchte.
Er muss Rücksicht nehmen auf seinen Ehepartner, auf seine Ehefrau.
Er hat doch nicht geheiratet nur für, sondern er hat geheiratet, weil er sich um seine Ehefrau
kümmern möchte, weil er seine Ehefrau liebt.
Und Liebe bedeutet unter anderem, die Bedürfnisse der Ehefrau zu sehen und ihr eine Antwort (00:01:03)
zu geben nach Gottes Gedanken.
Und da kann man nicht einfach so tun, als ob man nicht verheiratet wäre.
Das wäre vollkommen im Widerspruch zu dem Bekenntnis, auch zu der Entscheidung, auch
zu dem öffentlichen Bezeugen, dass ich mit der Eheschließung eingegangen bin.
Wenn meine Ehefrau oder mein Ehepartner sagt, ich bin einsam, wenn der Ehemann nicht dabei
ist, dann ist völlig klar, dass der Ehepartner darauf Rücksicht nehmen muss.
Wenn eine gewisse Hilfsbedürftigkeit da ist, dann ist völlig klar, dass der Ehepartner
darauf Rücksicht nehmen muss.
Man kann nicht einfach dann unterwegs sein, wie man möchte.
Das gilt übrigens auch, wenn die Kinder dann aus dem Haus sind.
Dann kann man nicht sagen, jetzt behandle ich meine Situation, als ob ich nicht verheiratet
wäre.
Das ist nicht in Ordnung.
Natürlich finden wir in 1.
Korinther 9, dass die Diener des Herrn das Recht haben, ihre Frau mit sich zu führen,
1.
Korinther 9 Vers 5: (00:02:01)
"Haben wir etwa nicht das Recht, eine Schwester als Frau mit uns zu führen, wie auch die
übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas?"
Das heißt, man kann seine Ehefrau dann durchaus mitnehmen, sodass diese Frage nicht eine
schwerwiegende Rolle spielt.
Und doch muss man auch da feststellen, dass wenn man mit der Ehefrau unterwegs ist, selbst
wenn sie dann einen Dienst tut, und da muss natürlich die Ehefrau aufpassen, dass es
ein Dienst ist, entsprechend der Rahmenbedingungen, die Gottes Wort gibt für einen Dienst der
Schwester, nicht in der Öffentlichkeit, zum Beispiel ja nicht an Brüdern, dass man eben
nicht die Frau dabei hat, aber im Prinzip doch als Single durch die Gegend läuft.
Erst recht gilt das für uns, die wir Kinder haben.
Wir können nicht ununterbrochen, unentwegt unterwegs sein und die Frau kann gucken, als
Mutter, wie sie mit den Kindern klarkommt.
Die Kinder können schauen, wie sie mit ihrer Situation klarkommen.
Dann brauchen wir uns ja nicht zu wundern, wenn die Kinder dann eigene Wege gehen.
Natürlich, wenn Kinder älter werden, brauchen sie nicht eine solche Fürsorge, wie das
Kleinkinder benötigen.
Aber es ist doch leicht, dass man übersieht, dass man eben doch mehr auch Zeit investieren (00:03:07)
sollte, müsste für die Kinder.
Und wir sehen das vielleicht nicht immer, dass Kinder dann verkehrte Wege gehen, dass
Kinder böse Wege gehen, aber wir erleben, und das haben wir ja auch gesehen, dass keine
Beziehung der Eltern zu den Kindern mehr vorhanden ist, weil wir uns als Väter, weil wir uns
als Eltern eben nicht ausreichend um die Kinder gekümmert haben.
Jetzt in Vers 32 sagt der Apostel in 1.
Korinther 7: "Ich will aber, dass ihr ohne Sorge seid.
Der Unverheiratete ist um die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn gefalle!.
Das ist eben für Singles, auch im Dienst für den Herrn, ganz grundsätzlich, er kann
um die Dinge des Herrn besorgt sein.
Der Apostel geht davon aus, dass er das tut.
Das ist eigentlich großartig, dass der Apostel an dieser Stelle, obwohl die Korinther in so
vieler Hinsicht versagt haben, auf falschen Wegen gewesen sind, nicht davon ausgeht, dass
ein Gläubiger sich, wenn er nicht verheiratet ist, um sich selbst kümmert.
Das ist gewiss eine Herausforderung für solche, die unverheiratet sind, obwohl sie gerne heiraten (00:04:06)
würden, obwohl sie gerne einen Ehepartner hätten, dass sie trotzdem dann eben die Dinge
aus der Hand des Herrn nehmen, diesen Weg annehmen von dem Herrn und, wenn ich das mal
so menschlich ausdrücken darf, das Beste daraus machen, indem sie dann die Zeit, die
sie haben, wirklich für den Herrn nutzen.
Das wird umso mehr gesegnet sein, als sie eben nicht persönlich diese Entscheidung getroffen
haben, die der Herr Jesus in Matthäus 19 uns vorstellt, wo er ja von einem verschnitten
sein spricht und als die höchste Form dann nennt in Matthäus 19 in Vers 12 "... und es gibt
Verschnittene, die von den Menschen verschnitten worden sind, und es gibt Verschnittene, die
sich selbst verschnitten haben, um des Reiches der Himmel willen".
Das sind solche, die bewusst auf das verzichten, was Gott uns im irdischen Bereich eigentlich
schenken möchte, die das aber um des Herrn willen nicht tun und die deshalb natürlich (00:05:01)
um des Herrn willen auch dann mit den Dingen des Herrn beschäftigt sind.
Aber wenn man eigentlich auf einen Ehepartner gewartet hat oder wenn man als Mann versucht
hat zu heiraten, aber vielleicht mehrere Neins bekommen hat und es dann aufgegeben hat, dann
sehen wir hier, dass es besonders gesegnet ist, wenn man wirklich dann um die Dinge des
Herrn besorgt ist, wie er dem Herrn gefalle, wie er ein Leben führen kann, nicht einfach
jetzt ganz grundsätzlich, wie wir das alle tun sollen zur Verherrlichung des Herrn, sondern
um dem Herrn zu dienen, um Aufträge von Seiten des Herrn anzunehmen, so wie wir das
in Epheser 4 bei besonderen Gaben finden, dass man wirklich die Zeit für den Herrn
reserviert, jetzt nicht für das Bibelstudium, nicht für die stille Zeit mit dem Herrn, die
man dann ausdehnt, das darf man tun und das kann man tun und das ist auch wertvoll, sondern
wo man eben Geschwister besucht, als Schwester natürlich dann Schwestern, alte Schwestern
besucht, vielleicht hilft bei jungen Familien, das ist eine wunderbare Zeit, die wir für
den Herrn einsetzen können. Dann heißt es weiter in Vers 33 "Der Verheiratete aber (00:06:05)
ist um die Dinge der Welt besorgt, wie er der Frau gefalle". Mit Welt ist jetzt hier
nicht das System dieser Welt gemeint, wo man eben jetzt, ich sag mal, sich Zeit nimmt,
um in dieser Welt sich niederzulassen, wo man um die Dinge besorgt ist, die mit dem
Bösen, was mit der Welt zu tun hat, die sich nicht um Gott schert, die kein Interesse an
Gott hat, sondern das sind weltliche, das heißt irdische Dinge sind hier gemeint und
dazu gehört der Frau zu gefallen. Ist das nicht auch eine wunderbare himmlische Sache,
dass wir darstellen können, Christus und seine Versammlung unbedingt, aber darum geht
es dem Apostel Paulus hier nicht. Er möchte einfach auf einer ganz einfachen Ebene zeigen,
dass ein Ehemann natürlich sich um seine Ehefrau kümmern sollte und wenn er das nicht
tut, dann ist das nicht in Ordnung, dann ist das verkehrt. Wenn er seine Frau ständig
allein lässt und die Frau leidet darunter, dann ist das nicht in Ordnung. Wenn er keine
Zeit mit seiner Frau verbringt, außer für den ehelichen Verkehr, dann ist das nicht
in Ordnung. Also wir müssen hier wirklich sehen, dass wir uns Zeit nehmen für unsere (00:07:04)
Frauen und die Dinge der Welt, wenn Gott eben Kinder gegeben hat, dann um die Kinder,
um die verwaltenden, administrativen Dinge, die mit einem solchen Haushalt auch verbunden sind.
Wir können ja die Großeinkäufe nicht immer nur unsere Frauen machen lassen,
wir können ja nicht unsere Frauen in Urlaub gehen lassen ohne uns oder unsere Familie. Das
sind alles Dinge, die mit dieser Welt, mit der Erde zu tun haben und darum sollten wir uns kümmern.
"Es ist ein Unterschied zwischen der Frau und der Jungfrau. Die Unverheiratete ist um die Dinge
des Herrn besorgt, damit sie heilig sei, sowohl am Leib als auch am Geist..." (Vers 34). Da sehen wir jetzt
im Blick auf die Frau, das scheint doch ein besonderes Augenmerk des Apostels hier zu sein,
dass er deutlich macht für eine Frau, die nicht verheiratet ist, damals eben auch schon,
die vielleicht in einer gewissen nachteilhaften Situation war in einer Gesellschaft, die sehr
patriarchalisch geprägt war, dass eine unverheiratete Frau eben um die Dinge des
Herrn besorgt sein kann. Und jetzt erklärt er das, was er damit meint, nämlich, dass sie heilig sei, (00:08:06)
sowohl am Leib als auch am Geist. Dass sie sich also wirklich ausschließlich, natürlich nicht
ausschließlich, aber doch in besonderer Weise um die Dinge bemühen kann, die mit Heiligkeit zu
tun haben, die mit dem heiligen Zusammensein, der Verbindung von Gläubigen im Herrn zu tun haben.
Eben Dinge, die mit der Versammlung Gottes zu tun haben. Natürlich muss eine Frau, die alleine
lebt, muss sie auch Einkäufe tätigen, muss sie auch, was weiß ich, ein Auto, je nachdem in welchen
Ländern sie lebt, muss sie sich um ihr Auto kümmern. Das sind auch irdische Dinge. Aber es sind doch
im Vergleich eingeschränkte Dinge, die mit dieser Welt, die mit dieser Erde zu tun haben. Ansonsten
ist sie um die Dinge des Herrn bemüht, damit sie heilig sei am Leib als auch am Geist. Also sie kann
ihren Körper, das heißt ihr Leben, ihr Menschsein leben, kann sie einsetzen für die Geschwister, für
die Dinge des Herrn, da wo sie eben dienen kann, in dem Bereich, den eine Frau tun kann, als auch im (00:09:01)
Geist, wo sie direkt in geistlichen Dingen eben dem Herrn Gott dienen kann. "Die Verheiratete aber
ist für die Dinge der Welt besorgt, wie sie dem Mann gefalle" (Vers 34b). Sie hat dann Aufgaben, die, weil sie
sich dem Mann unterordnen soll, und zwar ihrem eigenen Ehemann, die sie dann für ihren Ehemann
tut. Und das ist auch richtig so, das ist auch recht so, und das soll sie auch tun. Wir sehen
also in diesen Versen, wie wichtig das ist, dass wir diese Unterscheidung sehen und dass wir
entsprechend dieser Unterscheidung auch leben. Übrigens auch wir, die wir verheiratet sind und
Kinder haben, dass wir eben erkennen, dass das nicht nur sozusagen der Nachteil gegenüber Singles
ist, gegenüber Unverheirateten oder Witwen und Witwern, sondern dass das auch unsere Pflicht
ist, dass das auch unsere Verantwortung ist, entsprechend unser Leben einzurichten, dass wir
auch die irdischen Dinge nicht aus dem Auge verlieren. Ich kann noch so sehr ein Diener des
Herrn sein. Der Herr erwartet von mir, dass, wenn ich verheiratet bin oder wenn ich Kinder habe,
ich auch diese Dinge nicht aus den Augen verliere.