Seelsorge (allgemein) | Di, 25. Februar 2025

Einander helfen und beistehen


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(00:00:00) Ich möchte dir gerne eine Ermunterung geben, an der Seite von solchen zu stehen, die in innerer Not sind, die vielleicht mit seelischen Herausforderungen zu tun haben. Ich möchte erinnern an 1. Johannes 3, da heißt es in Vers 16, hieran haben wir die Liebe erkannt, dass er für uns sein Leben hingegeben hat. Auch wir sind schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber irgendirdischen Besitz hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Wir haben Geschwister, wir haben Mitgeschwister, wir haben Mitbrüder, wir haben Mitschwestern. Wie gehen wir mit ihnen um? Du siehst sie in innerer Not, du siehst vielleicht jemanden, der eine Depression hat, du siehst jemanden, der mit seelischen Herausforderungen zu tun hat, der mit einem seelischen Ungleichgewicht zu tun hat, der in Not ist. Das muss ja nicht nur materiell sein, wie Johannes das hier in 1. Johannes 3 Vers 17 sagt. Du siehst deinen Bruder Mangel leiden, das kann natürlich äußerlich sein. Sind wir solche, die dann zur Hilfe kommen? Aber das kann auch innerlich sein. Das kann auch sein, dass ich eine geistliche Not habe, dass ich eine seelische Not habe. (00:01:04) Sind wir dann solche, die unseren Geschwistern zur Seite stehen? Sind wir dann solche, die sich bemühen um sie? Sie brauchen uns, sie brauchen dich. Sie brauchen nicht einfach nur einen Arzt, das mag sein, dass sie Medikamente nötig haben. Sie brauchen schon gar nicht einen Psychotherapeuten, der auf weltliche Art und Weise ihnen zur Seite steht. Das können sie nämlich nicht. Wie kann man mit einer atheistischen Methode einem Gläubigen helfen? Ich spreche nicht gegen Verhaltenstherapien, aber alles das, wo es um die Seele geht. Wie kann da jemand helfen, der gar nicht selbst eine Beziehung zu Gott hat? Das ist gar nicht denkbar. Und da sind wir gefordert. Seelsorge und Therapie, das ist Psychotherapie, das ist eigentlich nur eine Übersetzung. Sind wir dann solche, die einer Seele wirklich eine Hilfe geben kann, die ihr beisteht, die ihr zur Seite steht? Das wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass du irgendwie das siehst, dass das ein Auftrag ist für uns. Dass das eine Aufgabe ist für uns als Gläubige, unsere Mitgeschwister nicht im Regen allein stehen zu lassen. Vielleicht sagst du, ich bin dazu nicht geeignet. (00:02:02) Ich sage gar nicht, dass du das als Gnadengabe ausüben musst. Da hat der Herr Hirten wirklich begnadet, dem hat er diese Gnadengabe geschenkt, auch diese Möglichkeit, auch diese Fähigkeit, diese geistliche Fähigkeit, verbunden auch mit einer irdischen Fähigkeit, einem irdischen Wissen, um solchen Gläubigen zur Seite zu stehen. Um solchen Leuten auch inhaltlich eine Hilfe zu geben, wenn sie denn bereit sind, das anzunehmen. Das ist natürlich auch immer die Voraussetzung, dass jemand bereit ist, das anzunehmen und nicht zu sagen, ja, das ist ja schön und gut, aber du kannst mir nicht helfen. Doch, wir können einander helfen. Und solche, die der Herr eben mit einer Hirtengabe ausgestattet hat, die sind eben in der Lage, nicht jedem zu helfen, auch da sind wir begrenzt als solche, denen der Herr eine Gnadengabe gegeben hat, aber wir können doch eben helfen, weil der Herr uns gerade dafür ausgestattet hat. Aber es geht nicht darum, dass du diese Gnadengabe hast. Wir alle sind doch als Glieder des einen Leibes zusammengestellt und der Apostel Paulus sagt ja nicht von ungefähr in 1. Korinther 12, dass gerade das ein Merkmal dieses wunderbaren Leibes, dieses einen Leibes (00:03:04) ist. Wenn er dort sagt in Vers 26, wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. Da ist ein Miteinander, wo wir mitweinen, mittrösten, mit Freude haben. Also Dinge, die uns eben in dem Miteinander prägen und wo wir wirklich einander eine Hilfe sein können. Und das kannst du. Du kannst auch, wenn du dich überfordert fühlst, kannst du dich einfach hinsetzen zu einem solchen Gläubigen, an seiner Seite stehen, einfach mit ihm beten. Du brauchst gar nicht große Worte zu finden, aber dass du dich an seine Seite stellst, dass du eine Hilfe bist. Und das allein ist schon ein gewaltiger Wert, ist etwas, was wirklich zum Segen ist, wenn wir das mehr täten. Wir sind doch der eine Leib. Mit allen Gläubigen zusammen bilden wir diesen einen Leib. Also haben wir auch eine Aufgabe, auch haben wir auch ein Herz der Fürsorge füreinander. Das wäre doch seltsam, wenn die rechte Hand, nicht der linken Hand, helfen würde, wenn sie etwas nötig hat, um etwas zu tun. (00:04:01) Einen Topf kannst du in der Regel nicht mit einer Hand tragen, also hilft die andere Hand. Und so haben wir Herausforderungen in unserem Leben, wo wir eben die andere Hand brauchen, das andere Auge, den anderen Fuß, das andere Bein. So wollen wir einander eine Hilfe sein. Lass dich aktivieren, lass dich motivieren, lass dich wirklich darauf ein, deinem Mitbruder, deiner Mitschwester eine Hilfe zu sein. Sie, er hat dich nötig und du brauchst ihn auch mal. Keiner von uns ist jemand, der immer nur geben kann. Wir haben alle auch nötig, Ermutigung, Ermunterung, Warnung, Ermahnung, Zurechtweisung, Überführung und so weiter. Und das dürfen wir im Geistlichen auch einander geben, jetzt einmal in dieser Fürsorge. Ich wünsche dir, dass du das wieder neu siehst, dass du das neu auch tust, dass du in dieser Gesinnung der Liebe, nicht der Zurechtweisung, schon gar nicht, dass du jemandem einfach etwas Hartes sagen möchtest, sondern wenn er in einer solchen Not ist, gerade als Mitgläubiger einfach zur Seite stehst, eine Hilfe sein möchtest und so wirklich zum Segen bist. Das ist ein Segen im Volk Gottes, dass wir zusammengestellt sind und das ist dann ein praktischer Segen, wenn wir das auch tun und verwirklichen.