Heilsgewissheit
Geschützt durch das Blut
„Beweise mir, dass ich gerettet bin. Den Beweis, dass ich zu Gottes Volk gehöre!“
„Das Blut soll dir ein Zeichen sein." Es gibt keinen anderen Beweis. Sucht nicht nach einem Zeichen in eurem Inneren! Seht es im Blut Christi! Schaut nicht auf eure Gefühle, sondern auf seine Leiden! Nicht auf eure Freude, sondern auf seinen Schmerz! Es wäre kein Glaube, sondern Ungehorsam in Israel gewesen, wenn sie die Nacht damit verbracht hätten, sich zu erkundigen und zu schauen, ob noch die Blutspuren an ihren Haustüren waren.
„Ihr aber, keiner von euch soll zur Tür seines Hauses hinausgehen bis zum Morgen“, hatte Gott gesagt. So sitzen sie drinnen und warteten auf den Tagesanbruch. Sind sie, deren Türen verschlossen sind und die sich in Furcht und Zittern um ihr Osterlamm versammeln, weniger sicher als ihre Nachbarn, die ruhig auf den kommenden Morgen der Freiheit warten, während sie das Fest feiern? Ist das Erstgeborene der blassen, niedergeschlagenen Mutter weniger sicher als das derjenigen, deren starker Glaube an Jahwe die Freiheit Gottes bereits annimmt?
Nein! Es ist das Blut vor der Tür, nicht die Gefühle derer im Haus, in denen die Sicherheit liegt. Der Glaube gehorcht Gott, nimmt das Blut und besprengt die Tür. In dem erlösenden Blut liegt die Sicherheit.
„ Aber gib mir den Beweis, dass Gott über meine Sünden zufrieden ist.“
Hört auf seine Worte: „Sehe ich das Blut, so werde ich an euch vorübergehen“ (2. Mo 12,13).
Das Schwert Gottes, sein Schwert der Gerechtigkeit, wurde in den anbetungswürdigen Stellvertreter gestoßen: Jesus Christus. Seine Gerechtigkeit verlangt kein zweites Gericht, kein doppeltes Sterben für die Sünde. Das gleiche Schwert, dass das Lamm schlachtete, schützt jetzt diejenigen, für die das Blut vergossen wurde.
Wir beugten uns einmal über einen armen Sterbenden und sagten: „Freund, du verlässt diese Welt. Du wirst sehr bald vor Gott erscheinen. Wie steht es um deine Seele? Wo sind deine Sünden?“
Er war zu schwach, um einen Finger zu heben, blickte aber ruhig auf und flüsterte: „Meine Sünden sind unter dem Blut.“
Der arme Mann hatte die Wahrheit in der Liebe zu ihr angenommen. Er hatte geglaubt, was Gott über das Blut seines Sohnes sagt. Er ruhte darauf, dass Gott auf das Opfer seines Sohnes schaut und nicht auf die Sünden derer, die auf ihn vertrauen.
Aus: Das Evangelium unseres Heils (befreit vom Gericht).
Quelle: bibelseelsorge.de/a197.html